Q1 2023: Rekord bei Krankschreibungen hält an

Auch junge Beschäftigte stark betroffen
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Rekord bei Krankschreibungen hält auch im ersten Quartal 2023 an
© Heide/stock.adobe.com
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Was mit dem Auslaufen der Anti-Corona-Maßnahmen zu erwarten war, zeigt sich in den DAK-Statistiken nun recht deutlich. Die Krankenstände bleiben auch 2023 auf Rekordhochs.

Die DAK-Auswertung zeigt, dass von Januar bis einschließlich März 2023 in Deutschland so viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer krankgeschrieben waren wie in keinem anderen ersten Quartal jemals zuvor. Es zeigte sich, dass auffällig viele jüngere Beschäftigte mindestens eine Krankschreibung hatten. Demnach war allein die Hälfte aller erwerbstätigen Frauen zwischen 20 und 25 Jahren betroffen. Nach der aktuellen Fehlzeitenanalyse der DAK-Gesundheit für rund 2,2 Millionen erwerbstätige Versicherte sorgten Atemwegserkrankungen für einen Rekord-Arbeitsausfall. Die Anzahl der Fehltage wegen Corona ging hingegen um 60 Prozent zurück (allerdings parallel zum Rückgang der PCR-Tests). Insgesamt lag laut DAK der Krankenstand mit 5,9 Prozent um 0,7 Prozentpunkte über dem der ersten drei Monate des Vorjahres. Damit hält auch die Belastung der Volkswirtschaft weiter an.

Jüngere Frauen stark betroffen

Im ersten Quartal 2023 hatte die Hälfte der Frauen zwischen 20 und 25 mindestens eine Krankschreibung und fehlte deshalb im Job. Bei den gleichaltrigen Männern waren es ebenfalls mit 44 Prozent selbst für Erkältungsmonate ungewöhnlich viele: Die Betroffenheit stieg bei ihnen im Vergleich zum ersten Quartal 2022 um 17 Prozentpunkte an! Verantwortlich für die deutliche Zunahme bei den Krankschreibungen waren bei den jungen Beschäftigten – ebenso wie bei allen anderen Altersgruppen – Atemwegserkrankungen.

Weniger Dunkelziffer durch eAU

In den ersten zwölf Wochen 2023 verursachten „Erkältungskrankheiten“ 137 Fehltage je 100 Versicherte, 53 Tage mehr als im ersten Quartal 2022. Das entspricht einem Plus von 63 Prozent. Der gesamte Krankenstand nahm im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres sehr deutlich von 5,2 auf 5,9 Prozent zu. An jedem Tag von Januar bis einschließlich März 2023 waren durchschnittlich 59 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben. Der Anstieg hängt auch mit der elektronischen Meldung der Krankschreibungen (eAU) zusammen. Die Krankmeldungen kommen mittlerweile alle automatisch von den Arztpraxen zu den Krankenkassen und seit dem 1. Januar 2023 auch von dort direkt an die Arbeitgeber. Die DAK-Gesundheit hatte bereits 2022 darauf hingewiesen, dass das elektronische Meldeverfahren eine geringere Dunkelziffer garantiere und einen noch schärferen Blick auf den Krankenstand werfe. Für die aktuelle Fehlzeiten-Analyse für das erste Quartal 2023 wertete das Berliner IGES Institut die Daten von rund 2,2 Millionen erwerbstätigen DAK-Versicherten aus ganz Deutschland aus.

Quelle: DAK

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