Ende Juli veröffentlichten der fachärztliche Berufsverband der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM e.V.) und der Berufsverband der Ärzte für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie (BÄMI e.V.) den offenen Brief zur Laborreform. Die beiden Verbände drücken darin ihre Sorge aus, dass die Beschlussfassung und die Vorgaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zur Honorarverteilung zu einer Gefährdung der Patientenversorgung führt.
Positive Überraschung
Der erste Vorsitzende des ALM e.V., Dr. Michael Müller, sieht in der großen Unterstützung die Bestätigung der Sorgen. „Gegen Ende der ‚Sommerpause‘ und der Feriensaison im August steigt die Zahl der Unterstützerinnen und Unterstützer unserer Forderungen kontinuierlich und deutlich an, was uns in der zahlenmäßig kleinen Gruppe der Fachärztinnen und Fachärzte im Labor positiv überrascht“, erklärt Müller. Aufgrund der großen Unterstützung und den ohnehin enthaltenen Fehlern der Reform, weswegen sie so nicht umgesetzt werden kann, sollte sie durch den Bewertungsausschuss ausgesetzt werden. „Wir sind selbst an einer zukunftsorientierten und bedarfsgerechten Lösung interessiert und haben hierzu bereits konkrete Vorschläge gemacht“, so Müller.
Neben fachärztlichen Laboren wird der offene Brief auch von Patientinnen und Patienten, Mitarbeitern anderer Fachrichtungen sowie der Herstellerindustrie untersützt. Da in den letzten 15 Jahren bereits 30 Prozent der Vergütung aus der laborärztlichen Versorgung entzogen wurde, seien keine Reserven mehr Vorhanden. Aufgrund der steigenden Kosten seien manche Labore bereits von der Existenz bedroht – eine Gefährdung für die flächendeckende Patientenversorgung.
Den offenen Brief sowie weitere Informationen finden Sie hier.
Quelle: ALM e.V.
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