In diesem Jahr werden die gesetzlichen Krankenkassen für die Versorgung ihrer Versicherten 314 Milliarden Euro ausgeben. Das teilte der GKV-Spitzenverband anlässlich des ersten GKV-Tages am 26. März mit. „Doch die gesetzliche Krankenversicherung steht vor einer fundamentalen Herausforderung: Die Ausgaben steigen seit Jahren stärker als die Einnahmen, und es sind keinerlei Anzeichen zu erkennen, dass die Politik die daraus resultierende Beitragsspirale stoppen möchte. Im Gegenteil, weitere Honorarerhöhungen für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, zusätzliche Gelder für Kliniken und höhere Preise für Arzneimittel sind von der Politik bereits angekündigt worden – und bezahlen müssen das die Versicherten und Arbeitgebenden über ihre Krankenkassenbeiträge“, kritisierte der Verband.
„Wer nach mehr Geld von den Krankenkassen ruft, ruft tatsächlich nach mehr Geld von den über 73 Millionen gesetzlich Versicherten und deren Arbeitgebenden“. Wenn durch die Krankenhausreform aus dem Gesundheitsfonds zusätzliches Geld an die Krankenhäuser fließe, gehe weniger Geld aus dem Gesundheitsfonds an die Krankenkassen. Damit die Krankenkassen die notwendige medizinische Versorgung ihrer Versicherten trotzdem finanzieren können, müssten sie die Zusatzbeiträge erhöhen.
Anstieg der Arzneimittelausgaben
Wenn die verhandelten Arzneimittelpreise künftig geheim gehalten würden, dann könnten Ärztinnen und Ärzten nicht mehr erkennen, ob etwa ein vergleichbares Produkt preiswerter oder teurer ist. „Das verhindert, dass sie wirtschaftlich verordnen können. Um den daraus folgenden Anstieg der Arzneimittelausgaben finanzieren zu können, müssen die Zusatzbeiträge steigen.“ Und wenn die Honorare für die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte stärker als bisher steigen sollen, dann müssen, so der GKV-Spitzenverband, zur Gegenfinanzierung der Mehrausgaben die Zusatzbeiträge steigen.
Quelle: GKV-Spitzenverband
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