84 Schulleitungen der Fachrichtungen Laboratoriumsmedizin, Funktionsdiagnostik, Radiologie und Veterinärmedizin nahmen an dem Treffen in der Medizinischen Hochschule Hannover teil. Der DVTA e.V. bot den Schulleitungen eine Plattform für den aktiven Austausch, gerade auch im Hinblick auf die künftigen Herausforderungen. Der DVTA wird in Zukunft regelmäßig diese Treffen organisieren, um Erfahrungsaustausch und Fortbildung zu fördern.
Eindrücke vom Schulleitertreffen
Das Programm bot viele neue Informationen und wurde von einer regen Diskussion begleitet. Dieter Schomerus, Syndikusrechtsanwalt, Fachanwalt für Arbeitsrecht an der Medizinischen Hochschule, referierte über die Möglichkeiten einer Kündigung des Ausbildungsvertrags aus tarifrechtlicher Sicht, wenn dieser für die MTA-Ausbildungen eingeführt wird. Dabei wurde deutlich, dass manche Krankenhausträger bereits eine Ausbildungsvergütung zahlen, obwohl bislang noch kein Tarifvertrag von den Tarifvertragsparteien ver.di und dem Verband der kommunalen Arbeitgeber und den Ländervertretern vorliegt. Als Referent von ver.di hat Thilo Jahn das Zustandekommen des Tarifvertrags erläutert. Insgesamt haben wir es begrüßt, dass es jetzt eine Ausbildungsvergütung für alle Gesundheitsberufe geben soll. Allerdings wurde massive Kritik geübt an der Art und Weise der Kommunikation und des Verfahrens, da hier durch eine Ungleichbehandlung zwischen privaten MTA-Schulen, Schulen in kirchlicher Trägerschaft und der neuen Bundesländer diese durch das Netz fallen und keine Bewerber mehr erhalten könnten. Der DVTA hat den Schulen angeboten, mit ihnen gemeinsam an die genannten Träger heranzutreten und sich für eine Gleichbehandlung einzusetzen. Von der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft referierte Matthias Rojahn und gab einen Einblick in die Strukturen der Finanzierung von MTA-Schulen. MTA-Schulleitungen als Verantwortliche der Ausbildung sollten sich mit Verantwortlichen aus dem Controlling austauschen, um einen Überblick über die Kosten der MTA-Ausbildung zu erhalten. Als verantwortliche Schulleitungen müssen sie gemeinsam mit den Trägern der Ausbildung in die Finanzierung der Ausbildung mit einbezogen werden. Viele Anregungen gab es auch zur Novellierung der MTA-APrV, die wir in die künftigen Diskussionen mit aufnehmen. Weitere Anregungen, wie zum Beispiel Ausrichtung des Schülerpreises, Ausweitung der Zytologie in den MTLA-Schulen wurden ans Plenum gegeben.
Wünsche an die Zukunft
Die Organisatorinnen Anke Ohmstede und Christiane Maschek dankten allen Teilnehmenden für ihre Beiträge und für die gute Stimmung. Hier noch mal der Hinweis, die Kontaktdaten der Schulen bei Renate Klauck (DVTA e.V.) zu aktualisieren, um künftig über aktuelle Entwicklungen informiert zu werden. Das nächste Treffen ist am 21. Februar 2020, der Ort wird noch bekannt gegeben.
Entnommen aus MTA Dialog 4/2019
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