Die Private Krankenversicherung (PKV) unterstützt den Einsatz sogenannter Point-of-Care-Diagnostik in der Arztpraxis. Wenn Infektionen sicher und schnell erkannt werden, könne direkt mit der passenden Therapie begonnen werden. Mit zwei Herstellern moderner molekulardiagnostischer Testsysteme hat der PKV-Verband nun Innovationspartnerschaften abgeschlossen. Die Partnerschaften mit den Unternehmen „Bosch Healthcare Solutions“ und „nal von minden“ sollen eine eindeutige, angemessene Erstattung der Kosten für den PCR-Schnelltest auf Corona-Infektionen (SARS-CoV2), auf Influenza A & B sowie das besonders bei Säuglingen und Kleinkindern verbreitete RS-Virus sicherstellen. Das Testsystem „Vivalytic“ von Bosch könne zusätzlich zehn verschiedene sexuell übertragbare Erreger erkennen - u. a. Chlamydien und Gonokokken. Privatversicherte könnten die Tests ab sofort in Anspruch nehmen. Hinzu kämen bereits bestehende PKV-Partnerschaften mit anderen Herstellern, sodass die innovativen Systeme zusehends mehr Anwendung finden könnten, so der PKV-Verband. In Konkurrenz zur klassischen Labordiagnostik sollen die Patientenproben mit den Kartuschensystemen direkt in der Arztpraxis analysiert werden. „Point-of-Care-Tests ermöglichen eine zeitnahe Diagnose“, erläutert PKV-Verbandsärztin Dr. Katharina Dannhof: „Eine schnelle und gezielte Therapie kann zu kürzeren und leichteren Krankheitsverläufen beitragen und die Möglichkeit der Infektionsübertragung verringern. Das ist insbesondere bei saisonalen Infektionswellen hilfreich.“ Prof. Dr. med. Norbert Brockmeyer, Präsident der Deutschen STI-Gesellschaft (DSTIG), betonte: „In Deutschland und Europa haben wir in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme sexuell übertragbarer Krankheiten zu verzeichnen, auch in der Gruppe der über 50-Jährigen. Ich begrüße daher die Möglichkeit, PCR-Tests schnell, unkompliziert und ohne Wartezeiten in der ärztlichen Praxis durchführen zu können.“
Quelle: PKV-Verband/Bosch
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