Die Bundesregierung will den riskanten Alkoholkonsum mit Hilfe der Prävention weiter zurückdrängen. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Reinalkohol sei in den vergangenen 40 Jahren zwar zurückgegangen. Im internationalen Vergleich zähle Deutschland aber weiter zu den Hochkonsumländern, heißt es in der Antwort (20/9070) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/8810) der Linksfraktion.
Riskanter Alkoholkonsum bei Älteren
Der riskante Alkoholkonsum ist laut einer Stichprobe (Epidemiologischer Suchtsurvey (ESA) 2021) für Frauen und Männer in der Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen mit insgesamt 17,8 Prozent am höchsten, wie aus der Antwort hervorgeht. Männer kommen in der Altersgruppe auf einen Anteil von 20 Prozent mit riskantem Konsum, Frauen auf 15,6 Prozent. Bei Frauen ist der riskante Alkoholkonsum in der Altersgruppe der 21- bis 24-Jährigen mit einem Anteil von 19 Prozent am höchsten.
Folgekosten von 57 Milliarden Euro jährlich
Die Folgekosten des Alkoholkonsums in Deutschland belaufen sich auf rund 57 Mrd. Euro jährlich, Tendenz steigend (Jahrbuch der Sucht der DHS, 2020, S. 225 – 234). Zwar gibt es Altersbeschränkungen beim Verkauf, Werbung wird hingegen wenig eingeschränkt (Jahrbuch Sucht der DHS, 2022, S. 14).
Quelle: Deutscher Bundestag
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