Restless-Legs-Syndrom

Einblicke in Diagnostik und Therapie einer häufigen Erkrankung
Björn W. Walther
Titelbild des Fachbeitrags zum Restless-Legs-Syndrom
© Andrey Popov/stock.adobe.com
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Seit seiner Erstbeschreibung 1685 durch den berühmten klinischen Neurologen Thomas Willis, ist das Restless-Legs-Syndrom eine nach wie vor wenig verstandene Krankheit.

Zusammenfassung

Das Restless-Legs-Syndrom (RLS) ist eine häufige Erkrankung. Es gibt eine typische Symptomenkonstellation, die ein Restless-Legs-Syndrom charakterisiert. Diese aus den Angaben der Betroffenen zu entschlüsseln, ist allerdings nicht immer ganz leicht. Technische Hilfsmittel, die die Diagnosestellung erleichtern, gibt es bis auf die Polysomnografie kaum. Genetische Ursachen sind bei einem großen Teil der Betroffenen bedeutsam. Die Pathophysiologie der Erkrankung weist auf eine Störung der Bereitstellung von Eisen hin. Eisen spielt eine wesentliche Rolle im Dopaminstoffwechsel. Auslöser können eine Entleerung der Eisenspeicher des Körpers sein. Aber auch Neuropathien oder Medikamente können RLS-Beschwerden provozieren oder demaskieren. Die Entscheidung für eine mögliche medikamentöse Therapie ist von der Intensität und Häufigkeit der RLS-Beschwerden abhängig. Im Fokus neuer Behandlungsrichtlinien steht in erster Linie die Auffüllung der Eisenspeicher. Beim Einsatz einer dopaminergen medikamentösen Behandlung ist auf das Phänomen der Augmentation zu achten.

Schlüsselwörter: Restless-Legs-Syndrom, Eisen, Augmentation

Abstract

Restless legs syndrome is a common condition. There is a typical symptom constellation that characterizes restless legs syndrome. However, it is not always easy to decipher this from the information provided by those affected. With the exception of polysomnography, there are hardly any technical aids that make diagnosis easier. Genetic causes are significant in a large proportion of those affected. The pathophysiology of the disease indicates a disturbance in the supply of iron. Iron plays an essential role in dopamine metabolism. The trigger can be a depletion of the body’s iron stores. But also neuropathies or medication can provoke or unmask RLS symptoms. The decision for a possible drug therapy depends on the intensity and frequency of the RLS symptoms. The focus of new treatment guidelines is primarily the replenishment of iron stores. When using dopaminergic drug treatment, attention should be paid to the phenomenon of augmentation.

Keywords: Restless legs syndrome, iron, augmentation

DOI: 10.53180/MTIMDIALOG.2023.0580

Entnommen aus MT im Dialog 8/2023

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