Psychische Erkrankungen: Hauptursache für Berufsunfähigkeit

Auswertung der Debeka Versicherungsgruppe
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© Grafik: Debeka Versicherungsgruppe
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Jede zweite neu eingetretene Berufsunfähigkeit entfiel im Jahr 2023 auf psychische Erkrankungen. Das dritte Jahr in Folge schlägt sich auch die Coronapandemie in der Berufsunfähigkeitsstatistik nieder.

Die Auswertung der Debeka erfolgte auf Basis des Versichertenbestands von mehr als 400.000 gegen Berufsunfähigkeit Versicherten für das Jahr 2023. Berücksichtigt wurden dabei die 1.259 neu eingetretenen Leistungsfälle. Zu den drei Hauptgründen gehören neben psychischen Erkrankungen (mit 49,7 Prozent Ursache Nummer eins) auch Neubildungen, zum Beispiel Krebserkrankungen, mit 13,1 Prozent und Erkrankungen des Bewegungsapparats, also Rücken, Gelenke etc., mit 11,4 Prozent.

Anteil der Psyche erneut auf Höchststand

Wie bereits in den vergangenen Jahren kletterte der Anteil psychischer Erkrankungen als Hauptursache für Berufsunfähigkeit auch im Jahr 2023 erneut auf einen Höchstwert. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Anteil der Psyche als Berufsunfähigkeitsgrund im Jahr 2023 um 2,2 Prozentpunkte. „Die Gesellschaft muss noch mehr für den Umgang mit psychischen Erkrankungen sensibilisiert werden. Ich denke, hier ist in den letzten Jahren schon viel passiert und der massive Anstieg der Erkrankungen kann auch ein Zeichen dafür sein, dass sich endlich mehr Menschen dringend benötigte Hilfe suchen", sagt Thomas Brahm, Vorstandsvorsitzender der Debeka.

Oft würden psychische Erkrankungen aber immer noch einer Stigmatisierung unterliegen. Eine Ausweitung der Beratungs- und Betreuungsangebote sowie psychologischer und psychotherapeutischer Fachkräfte sei vor dem Hintergrund steigender Fallzahlen aber enorm wichtig.

Corona als Ursache mit steigender Tendenz

Das dritte Jahr in Folge schlägt sich auch die Coronapandemie in der Berufsunfähigkeitsstatistik nieder - wenn auch nach wie vor auf niedrigem Niveau: In 65 Fällen waren eine COVID-19-Erkrankung und deren Folgen Grund für eine Berufsunfähigkeit. Das macht bei den neu eingetretenen Leistungsfällen im Jahr 2023 etwa 5,2 Prozent aus. Das ist allerdings mehr als eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr (26 Fälle).

Laut Debeka sind Neubildungen - also bösartige und gutartige Tumoren - als Grund für Berufsunfähigkeit im Vergleich zum Vorjahr mit 13,1 Prozent deutlich zurückgegangen (2022: 15,3 Prozent). Der Anteil des Bewegungsapparates als Ursache sei zwar um 0,8 Prozentpunkte (von 2022 insgesamt 10,6 Prozent) auf 11,4 Prozent gestiegen, im längerfristigen Rückblick sei aber auch hier eine sinkende Tendenz zu beobachten. Seit 2019 ist die Anzahl um 1,2 Prozentpunkte gesunken.

Mehr Rentenleistung an mehr Leistungsempfänger

Rund 74,8 Millionen Euro Rente (Vorjahr: 69,1 Millionen Euro) zahlte die Debeka im Jahr 2023 an Menschen, die Leistungen aus der Berufsunfähigkeitsversicherung beziehen. Empfänger waren 8.407 (Vorjahr: 7.931) Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen ihre Arbeit nicht mehr - oder nur noch eingeschränkt - verrichten konnten.

Quelle: Debeka Versicherungsgruppe

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