Nationale Strategie für Gen- und Zelltherapien
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat das Berlin Institute of Health at Charité (BIH) beauftragt, relevante Stakeholder aus Deutschland zusammenzubringen, um eine Nationale Strategie für Gen- und Zelltherapien zu erarbeiten. Zu diesen Stakeholdern zählen Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sowie Behörden, Stiftungen und Patientinnen- und Patientenorganisationen. Heute (12. Juni) wird das gemeinsam erarbeitete Strategiepapier an die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, übergeben.
„Entscheidend ist, dass die GCT jetzt schnell im Rahmen der Pharmastrategie und mit dem Ziel der Standortstärkung umgesetzt wird. Wir brauchen Pharmatempo, denn andere Länder, insbesondere USA und China, sind uns gerade beim Thema klinische Studien weit vorausgeeilt", sagt der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI), Dr. Kai Joachimsen. Nun sei die Politik am Zuge, die konkreten Maßnahmen umzusetzen.
Effektiver und konstruktiver Austausch
Dazu sei es wichtig, die einzelnen Aktivitäten des Bundesforschungs-, Bundesgesundheits- und des Bundeswirtschaftsministeriums entsprechend im Kanzleramt zu koordinieren und übereinzubringen. Zudem habe sich der Austausch der am Wertschöpfungsprozess beteiligten Stakeholder als effizient und konstruktiv erwiesen. Deren Expertise sollte im Konzert mit der Politik im weiteren Verlauf berücksichtigt werden.
„Denn es gibt zahlreiche Baustellen: Von der frühen Projektberatungdurch die Regulationsbehörden über Finanzierungsfragen bis hin zur Weiterbildung sowie Prozessoptimierung für Startups. Und auch bei den Rahmenbedingungen für den Marktzugang und die Erstattung braucht es Anpassungen. All diese Themen müssen jetzt zielstrebig angegangen werden, damit wir in Deutschland im hochdynamischen Feld der Gen- und Zelltherapien zur Spitze aufschließen können. Das wird nicht nur den Wirtschafts- und Forschungsstandort stärken, sondern zugleich die Versorgung vieler schwerkranker Patientinnen und Patienten verbessern, deren Hoffnung auf den innovativen Therapieansätzen ruhen. Mit der GCT-Strategie haben wir eine Grundlage gelegt – die konkrete Arbeit beginnt jetzt.”, so Joachimsen.
Quellen: BIH, BPI
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