„Mit HIV kann man leben. Weitersagen!“

Kampagne zum Welt-Aids-Tag
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Welt-Aids-Tag
Von links: Testimonial Lillian, Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Hermann Gröhe, Bundesgesundheitsminister, Testimonial Christoph Sandra Kühnapfel
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In Berlin ist der Startschuss für die diesjährige Informationskampagne zum Welt-Aids-Tag gefallen. Im Mittelpunkt der Kampagne stehen drei Personen mit HIV. Sie zeigen, dass man mit HIV ein normales Leben führen und ohne Ängste zusammenleben kann.

Zum Start der Kampagne zum Welt-Aids-Tag erklärt Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Deutschland gehört dank der erfolgreichen Präventionsarbeit und der guten Behandlung zu den Ländern mit den niedrigsten HIV-Neuinfektionsraten in Europa. Diese Anstrengungen müssen kraftvoll fortgesetzt werden mit dem Ziel, die Zahl der Ansteckungen weiter zu senken. Dazu gehört auch, über die Krankheit zu informieren und so Ängste und Unsicherheiten im Umgang mit HIV-infizierten Menschen abzubauen, damit ein vorurteilsloses Zusammenleben zur Selbstverständlichkeit wird.“

Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), betont: „Rund 1.200 Menschen erfahren jedes Jahr erst von ihrer HIV-Infektion, wenn sie bereits das Vollbild der Erkrankung beziehungsweise einen schweren Immundefekt haben. Oft gehen Menschen zu spät oder gar nicht zum Arzt, weil sie Angst haben, bei einer entsprechenden Diagnose von anderen ausgegrenzt zu werden. Die gemeinsame Kampagne zielt deshalb darauf ab, mit bundesweiten Plakaten und Informationsangeboten Ängste und Vorurteile gegenüber Menschen mit HIV als Ursache von Diskriminierung abzubauen.“

Björn Beck vom Vorstand der Deutschen AIDS-Hilfe erklärt: „Es wird Zeit, dass in der Öffentlichkeit deutlich wird: Menschen mit HIV können heute bei rechtzeitiger Diagnose und Therapie leben wie andere Menschen auch. Das gilt für alle Lebensbereiche: Es gibt keine Einschränkungen im Beruf oder in der Freizeit. Dank der Schutzwirkung der HIV-Medikamente können HIV-Positive und ihre Partnerinnen und Partner ohne Angst ihre Sexualität genießen und sogar auf natürlichem Wege Kinder zeugen und zur Welt bringen. Viele Menschen mit HIV erleben allerdings noch immer Diskriminierung, zum Beispiel Zurückweisung im Gesundheitswesen, Nachteile am Arbeitsplatz oder Schuldzuweisungen in der Familie.“

Unsicherheiten gegenüber Menschen mit HIV abbauen

Noch immer wissen viele Menschen nicht, dass mittlerweile dank einer verbesserten medizinischen Versorgungslage ein weitgehend normales Leben mit HIV möglich ist. Viele haben aus Unkenntnis Ängste und wissen nicht, dass HIV im normalen Umgang von Menschen im Beruf, im Alltag und in der Freizeit nicht übertragen wird. Ziel der gemeinsamen Informationskampagne des Bundesministeriums für Gesundheit, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, der Deutschen Aids-Hilfe und der Deutschen Aids-Stiftung ist es daher, Unsicherheiten gegenüber Menschen mit HIV abzubauen.

Im Mittelpunkt der bundesweiten Kampagne stehen drei Personen mit HIV: Lillian (46), Christoph (31) und Henning (32). Sie zeigen, dass man mit HIV ein normales Leben führen und ohne Ängste zusammenleben kann. Lillian fragt: „Gegen HIV hab ich Medikamente. Und Deine Solidarität?“. Henning fügt hinzu: „Mit HIV kann ich alt werden. Noch Fragen?“ Christoph motiviert mit der Botschaft: „Mit HIV kann ich leben. Weitersagen!“ Die Plakatmotive werden durch Onlineangebote und Aktionsmaterialien ergänzt.

Die Kampagne im Netz:

Auf der Internetseite gibt es neben vielen Informationen auch Aktionsmaterialien wie Flyer, Plakate, Anzeigen und Webbanner, die man unentgeltlich für eigene Aktionen bestellen und downloaden kann. Auf Facebook (www.facebook.com/WeltAidsTag) und bei Twitter (@weltaidstag_de) werden weitere Inhalte rund um die Themen der Motive angeboten.

 

Quelle: BZgA, 26.10.2017

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