Masern breiten sich weiter aus

Impfquoten werden entscheiden
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Masernimpfung
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Die Meldungen zu Masernausbrüchen häufen sich weltweit.

Die Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit. Sie können zu ernsten Folgen bis zum Tod führen und sie sind extrem ansteckend. Sie zählen zu den ansteckendsten Krankheiten des Menschen überhaupt und es ist kein direkter Kontakt für eine Übertragung nötig. Masernviren wurden laut RKI nach Kontamination noch nach zwei Stunden in der Luft nachgewiesen. In früheren Zeiten (vor den Impfungen) waren alle zwei bis drei Jahre Masernepidemien beobachtet worden. Das RKI schätzt, dass durch die früheren Ausbrüche jährlich etwa zwei bis drei Mio. masernbedingte Todesfälle zu beklagen waren.

Aktuell häufen sich die Fälle in den USA, nachdem es zuvor schon größere Ausbrüche in Großbritannien gegeben hatte. Dort waren im vergangenen Jahr mehr als 1.600 Menschen betroffen. In Nigeria wurden jüngst ebenfalls Fälle bestätigt. In Europa war neben UK zuletzt vor allem Rumänien betroffen. Ein Grund für die jüngsten Ausbrüche: Es wird vermutet, dass viele Kinder ihre Impfungen gegen Masern in den vergangenen Jahren verpasst haben. Der Rückgang der Impfraten während der Coronapandemie hat laut WHO zuletzt in rund 37 Ländern zu größeren Ausbrüchen mit über 100.000 Toten geführt. In der WHO Region Europa wurden zwischen Januar und Oktober 2023 in 40 der 53 Mitgliedstaaten der Region über 30.000 Masernfälle gemeldet. Im Vergleich zu 941 im gesamten Jahr 2022 gemeldeten Fällen stellt dies einen Anstieg um mehr als das 30-Fache dar. In Deutschland gab es im vergangenen Jahr insgesamt nur 57 erfasste Masernfälle (2022: 15).

Quelle: WHO, RKI, ProMED, ECDC

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