Fentanyl in NRW?

Anfrage an Landesregierung
mg
Fentanyl
© Sherry Young/stock.adobe.com
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Schnelltests in Drogenkonsumräumen in Düsseldorf, Wuppertal und Münster zeigen, dass die Droge Fentanyl nun auch ihren Weg nach Nordrhein-Westfalen gefunden hat. Das ergibt eine Anfrage an die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen. Da das Angebot der Heroinproduktion sinkt, geht man davon aus, dass das Vorkommen auch weiter ansteigen wird.

Seit der Übernahme der Taliban in Afghanistan sinkt die dortige Heroinproduktion. Das macht sich bemerkbar, auch in Deutschland. Die Ersatzdroge Fentanyl ist mittlerweile auch in Drogenkonsumräumen in Düsseldorf, Wuppertal und Münster zu finden. Das synthetische Opioid ist extrem potent und eine gefährliche Alternative zu Heroin (Diacetylmorphin).

Das Problem: Aufgrund der Stärke der Droge ist es für die Konsumenten äußerst gefährlich und kann schneller tödlich enden, als es bei Heroin der Fall ist. Gleichzeitig ist es sehr profitabel für die Verkäufer und kriminelle Netzwerke, die es vertreiben. Während die Anzahl der mit Fentanyl in Zusammenhang gebrachten Rauschgifttode bis 2020 in NRW gesunken sind, steigen sie seitdem wieder kontinuierlich an.

Auch wenn die Grundstoffe zur Herstellung von Fentanyl überwacht und kontrolliert werden, ist das Opioid als Medikament legal verfügbar. Unter anderem bei Krebspatienten findet das starke Schmerzmittel seinen Einsatz – macht jedoch leider schnell süchtig. Der sachgemäße und vorsichtige Einsatz dieses Schmerzmittels ist daher stets zu beachten.

Exkurs:
Der Ursprung der Popularität von Fentanyl und generell von Opioiden führt zurück in die USA. Das Schmerzmittel OxyContin das Pharmaunternehmens PurduePharma wurde mittels aggressiven Marketings sehr erfolgreich vertrieben und sogar bei kleinen oder vorübergehenden Schmerzen verschrieben. Dadurch stellte sich oft eine gefährliche Abhängigkeit ein. Erhielten die Betroffenen legal keine Rezepte mehr für das Opioid, führte sie dies zum Schwarzmarkt und damit zu den günstigeren, dort erhältlichen Opioiden Heroin und Fentanyl. 2021 verzeichnete das Center for Disease Control and Prevention 107.000 Drogentote, darunter 71.000, die an synthetischen Opioiden verstarben. 
 

Quelle: Landtag NRW

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