„ePA für alle“: Schreibrechte für Pflege gefordert
Wenn die Pilotphase positiv verläuft, soll die ePA bundesweit ausgerollt werden. Das Interesse an der elektronischen Patientenakte ist groß, in Nordrhein-Westfalen werden mindestens 50 Praxen je KV-Bezirk und vier Krankenhäuser im Rahmen des Projekts mitwirken, teilten die Kassenärztlichen Vereinigungen Westfalen-Lippe, Nordrhein und der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen mit. „Allen Beteiligten war klar, dass die Zeit knapp würde, bis alle Hersteller von Praxisverwaltungssystemen den Praxen und Kliniken entsprechende Module zur Verfügung stellen können. Der ursprüngliche Zeitplan des Bundesministeriums für Gesundheit war zu ambitioniert.“
Einbindung von Pflegefachberufen
Irene Maier, Vizepräsidentin des Deutschen Pflegerats, betont die Bedeutung der ePA: „Die elektronische Patientenakte ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.“ Der Deutsche Pflegerat fordert, Pflegefachpersonen unverzüglich Schreibrechte in der ePA zu gewähren: „Nur so kann ein vollständiges Gesamtbild der medizinischen und pflegerischen Versorgung entstehen, das die Grundlage für bessere Entscheidungen in der Behandlung und Pflege bildet. Die Einbindung von Pflegefachberufen und deren Kompetenzen in die ePA sei essenziell, um alle patientenbezogenen Daten für eine zukunftsweisende Versorgung und Digitalisierung im Gesundheitswesen bereitzustellen.
Quellen: KV Westfalen-Lippe, KV Nordrhein, Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen; Deutscher Pflegerat
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