Oft werden die Tumoren erst spät entdeckt und gleichzeitig sind sie äußerst resistent gegenüber herkömmlichen Behandlungen. Das Umgebungs- und Stützgewebe, das bis zu 80-90 % des Tumors ausmacht, spielt eine entscheidende Rolle bei der Resistenz gegenüber gängigen Therapien. Zwei Forscherinnen der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen entwickeln am Universitätsklinikum Essen nun einen neuen Ansatz, bei dem nicht nur Krebszellen bekämpft werden sollen, sondern gleichzeitig die Umgebung des Tumors so verändert werden soll, dass sie die Therapie unterstützt statt sie zu blockieren.
Theranostischer Ansatz
„Wir verfolgen hier eine sogenannte theranostische Strategie, die Therapie und Diagnose verzahnt; so werden nur Tumore auf denen das das gewünschte Target vorhanden ist, mit einer gezielten Therapie behandelt“, erklären Prof. Dr. Katharina Lückerath, Leiterin der präklinischen Theranostik an der Klinik für Nuklearmedizin in Essen, und Dr. Marija-Trajkovic Arsic, Wissenschaftlerin am Brückeninstitut für Experimentelle Tumortherapie des DKFZ/UK Essen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt ihre Forschungsarbeiten mit insgesamt ca. 550.000 Euro. Die Forschungsarbeiten finden zunächst im nicht-klinischen Bereich statt und haben grundlagenwissenschaftlichen Charakter. Die Forscherinnen hoffen aber, dass dieser theranostische Ansatz in der Zukunft einen entscheidenden Durchbruch in der Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs bedeuten könnte.
Quelle: UKE
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