Ausbildungskapazitäten im Bereich MTL

ALM e.V. legte Umfrageergebnisse vor
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Ausbildung im Labor
© Gorodenkoff/stock.adobe.com
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Um ein besseres Bild der Gesamtsituation zu erhalten, führte die AG MTL des ALM e.V. Umfragen zur Ausbildungs- und Beschäftigungssituation im Bereich MTL durch.

Um belastbare Daten und Fakten zur Ausbildungs- und Beschäftigungssituation MTL zu erhalten, hat der Verband Anfang 2023 eine deutschlandweite Online-Umfrage unter den Mitgliedslaboren des ALM e.V. durchgeführt, deren Ergebnisse nun vorliegen. Es seien auch Schulen der Berufsausbildung aufgerufen gewesen, sich an der ALM-Umfrage zu beteiligen. Die Teilnahmequote von nur 18,2 Prozent (12 von 66 angefragten Schulen) habe jedoch deutlich unter den Anforderungen für repräsentative Ergebnisse gelegen, so der Verband.

84,76 Prozent haben teilgenommen

Zur Teilnahme aufgerufen waren die 164 Mitgliedslabore des ALM e.V. Davon hätten 139 Labore die Umfrage abgeschlossen, was einer Teilnahmequote von 84,76 Prozent entspreche. Insgesamt seien 833 Bewerbungen bei den deutschlandweit befragten Laboren bzw. deren Kooperationspartnern (Krankenhausträger) für das Ausbildungsjahr 2023 eingegangen. Dem gegenüber stehen 275 verfügbare Ausbildungsplätze, was bedeute, dass die Anzahl der Bewerber das Ausbildungsangebot um den Faktor 3 übersteige. Diese Zahlen sprächen somit eigentlich gegen die Annahme, dass die Ausbildung bei jungen Menschen flächendeckend zu wenig bekannt sei.

Allerdings gibt der Verband auch zu bedenken, dass die Labore im Vergleich zur alten Ausbildungsordnung (326 Plätze jährlich) für 2023 weniger Ausbildungsplätze angeboten (Rückgang um 18,55 Prozent) haben. Dies deute auf eine zögerliche Haltung gegenüber der neuen Ausbildungsordnung hin, so die Vermutung. Von den 275 angebotenen Ausbildungsplätzen konnten zudem nur 236 besetzt werden, was bedeute, dass 14,18 Prozent der ursprünglich angebotenen Ausbildungsplätze für 2023 nicht vergeben wurden. Für das Jahr 2024 seien 315 Ausbildungsplätze geplant, was einer Steigerung um 14,54 Prozent im Vergleich zu 2023 entspreche und dem Niveau vor der Reform nahekomme.

Zahlreiche Unsicherheiten

Nur für knapp 17 Prozent der beteiligten Labore spiele ein Mangel an Praxisanleiterinnen und -anleiter sowie zu wenige Schulplätze als limitierende Faktoren für die MTL-Ausbildungskapazität eine Rolle. Genannt wurden als weitere Hemmnisse z.B. Unsicherheit bei der Umsetzung und Implementierung der Ausbildung, fehlende bundeseinheitliche Anforderungen, Rechtsunsicherheit bei der Anerkennung von Praxisanleitern, Infrastrukturelle Probleme bezüglich der Ausbildungsräume, schwierige Lage bei Kooperationen, fehlende Personalkapazitäten für die Praxisanleitung oder auch ungeklärte Finanzierung. Die befragten Labore haben die Ansicht bestätigt, dass sich der Fachkräftemangel im Bereich der MTL verschärfen werde. Schon heute seien mit 339 Vakanzen 6,38 Prozent der Stellen unbesetzt. Für das Jahr 2024 werden 495 offene Stellen prognostiziert.

Quelle: Arbeitsgruppe MTL des ALM e.V. (Akkreditierten Labore in der Medizin)

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