ALM: Besetzung von MTLA-Stellen immer schwieriger

Finanzierung der Ausbildung gefordert
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Mangelnde Würdigung des MTLA-Berufs
Herausforderung: Fachkräftemangel in den Laboren © s_l, stock.adobe.com
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Ohne Laborfachkräfte keine Diagnose, ohne Diagnose keine Therapie. Mit diesem „zugkräftigen Leitsatz“ warnen die Labore vor dem Fachkräftemangel im Bereich der Diagnostik. 

„Prävention, Früherkennung von Krankheiten, sichere Diagnosen und die Abschätzung von Krankheitsverläufen und Therapiemonitoring setzen labormedizinische Leistungen aus ärztlicher Hand zwingend voraus. Der zunehmende Bedarf an Diagnostik mit den neuen Entwicklungen in der personalisierten Medizin und eine hohe Versorgungsqualität mit medizinischer Labordiagnostik sind nur mit qualifizierten Fachkräften zu erreichen“,  wie ALM-Vorsitzender Dr. Michael Müller auf der Pressekonferenz des fachärztlichen Berufsverbandes zum Thema Fachkräftemangel betonte. Selbst mit dem hohen Automatisierungsgrad in den Laboren lasse sich der Mangel an Personal nicht ausgleichen. Vor allem die Besetzung von MTLA-Stellen in den Mitgliedslaboren des ALM e.V. werde zunehmend schwierig, hieß es. 

MTLA-Beruf nicht ausreichend gewürdigt

Als die „Hidden Champions“ in den Laboren bezeichnete Fabian Raddatz, Sprecher der Arbeitsgruppe MTA des ALM e.V. und Geschäftsführer des Labor Berlin, die MTLA. Der MTLA-Beruf sei vielseitig, innovativ, verantwortungsvoll und systemrelevant, erfahre aber nach wie vor keine ausreichende Würdigung. Die Attraktivität des Berufs sei in der öffentlichen Wahrnehmung (noch) nicht angekommen. Vielmehr werde ein stereotypes Bild – repetitive Tätigkeiten ohne Einfluss mit einem Mangel an Aufstiegschancen und Weiterbildungsmöglichkeiten  – vermittelt. 

„Die Pandemie hat zwar das Licht auch auf den medizinischen Bereich der Labore gelenkt und sie in den Fokus der breiten Öffentlichkeit treten lassen, doch die für uns wichtigen Berufsbilder 'hinter den Kulissen‘, die den größten Anteil der Arbeit hatten, bleiben nach wie vor oft unbemerkt“, bedauerte auch Carola Jaster, Mitglied der Arbeitsgruppe MTA des ALM e.V.

Finanzierung der Ausbildung ungeklärt

Die Akkreditierten Labore in der Medizin unterstützen daher die im kommenden Jahr in Kraft tretende Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Medizinische Technologinnen und Medizinische Technologen (MTAPrV) ebenso wie die lange notwendige Reform des Gesetzes über technische Assistenten in der Medizin (MTAG). Allerdings ist die Finanzierung der Ausbildung in ambulant tätigen Laboren und für private Bildungseinrichtungen wie MTA-Schulen noch immer weitgehend ungeklärt. Bereits im Februar hatte der ALM e.V. mit einem Schreiben an die Mitglieder des Bundestages auf das Problem hingewiesen. „Wir sind erfreut, dass die Gesundheitsministerkonferenz vor wenigen Tagen das zuständige Ministerium aufgefordert hat, vor Inkrafttreten des Gesetzes eine Regelung zur Finanzierung der Ausbildung vom MTAs auch außerhalb von Krankenhäusern zu erlassen“, so Raddatz.

Genaue Daten in Kürze

Um die Forderungen der Labore zu untermauern, wird der ALM e.V. in den kommenden Wochen im Rahmen einer zentralen Datenerhebung die Ausbildungs- und Fachkräftesituation (ärztlicher Dienst und MTLA) in den Laboren ermitteln und darüber berichten.

Quelle: ALM

 

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