West-Nil-Virus-Infektionen in Deutschland

Erste autochthone Fälle der Saison
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West-Nil-Virus
West-Nil-Virus-Illustration © Kateryna_Kon, stock.adobe.com
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Wie das RKI berichtet, gab es in der Meldewoche 33 die erste bestätigte menschliche West-Nil-Virus-(WNV-) Infektion des Jahres 2022. Die Infektion wurde im Rahmen des Screenings bei einer Blutspende entdeckt.

Die Infektion soll im Wohnortkreis der asymptomatischen erwachsenen Patientin im Westen Sachsen-Anhalts stattgefunden haben. Laut Robert Koch-Institut (RKI) seien in diesem Kreis in den Vorjahren noch keine WNV-Infektionen bei Vögeln und Pferden bemerkt worden, allerdings in vier direkt benachbarten Kreisen. Die ersten autochthonen menschlichen Fälle der Vorjahre seien auch jeweils Ende Juli/Anfang August diagnostiziert und Mitte August an das RKI übermittelt worden.

Bisher an zehn Orten nachgewiesen

2022 seien seit Juli bislang an zehn Orten in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt WNV-Infektionen bei Vögeln oder Pferden nachgewiesen worden. In den vergangenen Jahren seien Berlin, Teile von Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen sowie einige Kreise in Thüringen und ein Kreis in Niedersachsen betroffen gewesen. Personen in Risikogruppen für schwere Verläufe von WNV-Infektionen (vor allem ältere Menschen und/oder solche mit Vorerkrankungen) empfiehlt das RKI insbesondere in dieser Jahreszeit und in den betroffenen Gebieten einen Schutz vor Mückenstichen. In der näheren Wohnumgebung lasse sich die Mückenbelastung auch durch die Beseitigung von potenziellen Mückenbrutplätzen oder die Bekämpfung von Stechmückenlarven in künstlichen Gewässern (z. B. Regentonnen, Zisternen, Gullys) durch den Einsatz von Bacillus thuringiensis israelensis-(Bti-) Produkten reduzieren.

Literatur:
Tierseuchen-Informationssystem TSIS.
Friedrich-Loeffler-Institut (2022): Das West Nil-Virus in Deutschland. In: Friedrich-Loeffler-Institut (Hg.): Informationen des FLI. Greifswald - Insel Riems: Friedrich-Loeffler-Inst.

Quelle: RKI

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