OECD-Studie: „Dramatische Kosten durch Long COVID“

Bis zu 1,04 Billionen USD pro Jahr
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Long COVID
© Zerbor/stock.adobe.com
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Fast schon unbemerkt hat die OECD ein Health Working Paper zum Thema Long-COVID-Auswirkungen veröffentlicht. Die geschätzten Kosten sind dramatisch.

Die Forscher betonen, dass es nach wie vor keine präzisen Daten zur Prävalenz von Long COVID gibt. Schätzungen reichen von 10 bis 30 Prozent der an COVID-19-Erkrankten. Für die OECD-Länder wären das mindestens 39 Mio. Menschen, die betroffen wären. Es wird geschätzt, dass mehr als 7 Mio. qualitätsadjustierte Lebensjahre (quality-adjusted life years) jährlich verloren gehen, über alle OECD-Länder gerechnet. Einige Studien hätten gezeigt, dass ein Sechstel bis mehr als ein Drittel der Menschen anhaltende kognitive Symptome nach einer COVID-19-Erkrnakung haben, die oft länger als 12 Wochen andauern. Aber selbst diejenigen, die zur Arbeit zurückkehren können, seien nicht immer zu 100 Prozent einsetzbar und müssten ihre Stunden reduzieren.

Bis zu 1,04 Billionen Dollar an Kosten

Die Ökonomen kommen zu dem Schluss, dass selbst nach konservativer Schätzung in den OECD-Ländern die Zahl der Arbeitskräfte durch Long COVID um fast 3 Mio. Arbeitnehmer reduziert werden könnte. Dies würde die ökonomischen Kosten auf mindestens 141 Mrd. US-Dollar (nur die verlorenen Arbeitsvergütungen) hieven. Selbst wenn man die direkten Kosten der Gesundheitsversorgung rausrechnet, seien die Long-COVID-Kosten der OECD-Länder enorm. Sie werden von den Autoren auf 864 Mrd. Dollar bis zu 1,04 Billionen Dollar beziffert, pro Jahr! Grund seien die Reduzierungen der Lebensqualität und der Arbeitnehmerbeteiligung am Arbeitsleben.

Literatur:
Espinosa Gonzalez A, Suzuki E: The impacts of long COVID across OECD countries. Health Working Papers, OECD Health Working Paper No. 167

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