Die West-Nil-Virus-Saison in Europa in vollem Gange

ECDC weist auf Schutzmöglichkeiten hin
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Culex pipiens-Mücke
© JCG/stock.adobe.com
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Laut ECDC deute der erwartete saisonale Anstieg lokal übertragener West-Nil-Virus-Infektionen (WNV) in Europa ab Juli dieses Jahres darauf hin, dass die Übertragungssaison in vollem Gange sei.

Im laufenden Jahr meldeten demnach bis zum 31. Juli 2024 acht Länder in Europa 69 lokal übertragene Fälle von WNV-Infektionen beim Menschen. Fälle wurden von Griechenland (31), Italien (25), Spanien (5), Österreich (2), Ungarn (2), Serbien (2), Frankreich (1) und Rumänien (1) gemeldet. Insgesamt gab es acht erfasste Todesfälle in Griechenland (5), Italien (2) und Spanien (1). Auf europäischer Ebene liege die Gesamtzahl der bisher in diesem Jahr gemeldeten Fälle im erwarteten Bereich, auch wenn die Zahl der Fälle in Griechenland und Spanien höher sei als in den Vorjahren, so das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC). Auch die klinischen und Schweregradindikatoren ähnelten denen der Vorjahre. Alle in diesem Jahr betroffenen Regionen seien entweder bereits zuvor betroffen gewesen oder hatten Nachbarregionen, in denen Fälle gemeldet worden seien.

Weitere Fälle werden erwartet

Angesichts der günstigen Wetterbedingungen für die Übertragung von WNV in Europa gibt das ECDC zu bedenken, dass in den kommenden Wochen und Monaten weitere Fälle beim Menschen erwartet würden. WNV wird durch Mückenstiche übertragen. Am häufigsten kommt die Übertragung bei Vögeln vor, aber auch Menschen und Säugetiere können sich infizieren. Etwa 80 % der Infektionen beim Menschen verlaufen symptomlos. Die meisten Fälle beim Menschen treten zwischen Juli und September auf, wenn die Mücken aktiv sind. WNV ist in Europa weit verbreitet, da es viele Culex pipiens-Mücken gibt, die für die Verbreitung von WNV verantwortlich sind. Diese Mückenart ist in Europa heimisch und in ganz Europa verbreitet.

Schwere Erkrankungen des Nervensystems möglich

Etwa 20 % der WNV-Infektionen beim Menschen können West-Nil-Fieber verursachen, das durch Symptome wie Kopfschmerzen, Unwohlsein, Fieber, Erbrechen und Müdigkeit gekennzeichnet ist. Weniger als ein Prozent der Infektionen können schwere Erkrankungen des Nervensystems verursachen. Allerdings liegt dann die Sterblichkeitsrate bei Menschen, die neurologisch erkranken, bei bis zu 17 %. Zu den Risikofaktoren zählen laut ECDC: hohes Alter, Hirntumore, Bluthochdruck, Blutkrankheiten, Diabetes, Nierenkrankheiten, Alkoholmissbrauch und genetische Faktoren. Zu den persönlichen Schutzmaßnahmen zur Vorbeugung einer WNV-Infektion gehören die Verwendung von Mückenschutzmitteln, das Tragen von Kleidung, die den größten Teil des Körpers bedeckt, und das Schlafen in abgeschirmten oder klimatisierten Räumen.

Quelle: ECDC

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