Die positive Seite
Bedenken, bei einem Vortrag oder einer Präsentation zu versagen, sind typische Kennzeichen des Lampenfiebers. Man hat Angst, alles zu vermasseln, sich vor dem Publikum zu blamieren. Es gibt auch eine positive Seite: Lampenfieber ist wie ein Motor, der die Vorbereitungen antreibt und den Ehrgeiz steigert. Man bereitet sich dann auf schwierige Arbeiten oder die Prüfung besser vor, engagiert sich stärker und leistet mehr. Ein gewisses Maß an Lampenfieber führt dazu, dass man über sich selbst hinauswächst und Schwierigkeiten als Herausforderung sieht. Meist ist es nicht die Prüfung oder der Vortrag selbst, die nervös machen, sondern die Bewertung der Situation und das befürchtete Versagen. Muss die/der MT beim ersten Auftritt denn 100 % bringen? Geht es um die Weltmeisterschaft? Um Perfektion? Manche streben nach Perfektion und übersehen, dass auch 90 % genügt. Ansprüche und Erwartungen des Publikums sind oft gar nicht so hoch, wie man zunächst befürchtet. Lampenfieber ist nicht grundsätzlich schlecht, sondern weist darauf hin, dass es sich um ein schwieriges Thema dreht, für den/die MT um eine Herausforderung. Geht es aber um Überforderung, ist es besser, nur einen Teil des Themas zu übernehmen.
Lampenfieber ist mit einer hohen Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin verbunden. Adrenalin stellt dem Körper viel Energie zur Verfügung. Wenn es nicht abgebaut wird, erhöht sich Lampenfieber. Durch körperliche Aktivität und Bewegung im Freien kann man vor dem Vortrag Adrenalin abbauen.
Entnommen aus MT im Dialog 6/2023
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