Sie kommen morgens ins Büro und sehen bei Ihrer Kollegin rot geweinte Augen. Was tun Sie? Für viele Menschen ist dies eine schwierige Situation. Haben wir doch auf der einen Seite Mitgefühl. Auf der anderen gelernt, Beruf und Privatleben zu trennen, uns nicht einzumischen. Vor allem aber ist es oft ein wenig unheimlich, wie wir mit den negativen Emotionen von anderen umgehen sollen. Können wir doch unsere eigenen kaum steuern.
Es würde sich lohnen, anderen in kritischen Situationen beizustehen. Warum? Abgesehen davon, dass das Helfen den Helfenden ein gutes Gefühl gibt, kann niemand seine Emotionen ausklammern. Wenn wir traurig, hilflos, wütend, enttäuscht, gekränkt oder Ähnliches sind, beeinflusst das die Arbeit unseres Gehirns. Wir sind weniger konzentriert, merken uns Dinge schlechter und treffen keine guten Entscheidungen. Weil unsere Wahrnehmungsperspektive eingeschränkt ist. Man muss sich klarmachen: Wenn wir auf der persönlichen Ebene Schwierigkeiten haben, kommen wir auf der Sachebene, bei Gesprächen, Verhandlungen, Problemlösungen, Entscheidungen schlechter weiter. Das sollten wir für uns selbst wissen. Aber auch wenn wir mit Mitarbeitern, Kollegen, Kunden, Patienten und so weiter bei der Arbeit zu tun haben.
Entnommen aus MTA Dialog 12/2020
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