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Aus der Praxis für die Praxis (25): Überforderung der Mitarbeiter

Rolf Leicher
Titelbild zum Fachbeitrag aus der Reihe „Aus der Praxis für die Praxis“ zum Thema Überforderung der Mitarbeiter
© lassedesignen, stock.adobe.com
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Überforderung entsteht, wenn große Arbeitsmengen und enge Termine zusammentreffen. Neue, ungewöhnliche Arbeiten können die MT überfordern. Auch ständige Änderungen im Arbeitsablauf sind belastend. Fehlt die Möglichkeit, Einfluss auf die Situation zu nehmen, ist das besonders unangenehm.

Wenn alles zu viel wird

Wenn hohe Leistungsbereitschaft, starke Identifikation mit der Arbeit und der Hang zu Perfektionismus zusammentreffen, ist man auf Dauer überfordert. Während bei Stress der Druck mehr von außen kommt, entsteht Überforderung durch den eigenen Druck, kombiniert mit sehr anspruchsvollen Zielen, typisch für Karrierebewusste.

Man unterscheidet zwischen der „quantitativen Überforderung“ (große Arbeitsmenge) und der „qualitativen Überforderung“ (sehr schwierige Arbeiten). Bei überfordernden Tätigkeiten spielt die Leistungskurve eine Rolle. Am Vormittag im Leistungshoch kann man mit einer überfordernden Aufgabe besser zurechtkommen als am Nachmittag. Im Leistungstief fällt die Konzentration schwer, es kommt zu Arbeitsfehlern und zeitaufwendigen Korrekturen. Überforderung liegt meist an engen Terminen. Die MT erhöht ihr Arbeitstempo, um die Arbeit zu schaffen, ohne an die Folgen zu denken. Es ist wie beim Autofahren, das Gaspedal wird durchgetreten, wenn es eilt. „Tempoholiker“ riskieren durch hohes Arbeitstempo Fehler und müssen nachbessern. Die ehrgeizige Mitarbeiterin überfordert sich auch selbst durch eigene Ansprüche und dem Streben nach Perfektionismus. Sie will dem Vorgesetzten und auch dem Team beweisen, was in ihr steckt und setzt sich selbst unter Druck.

 

Entnommen aus MT im Dialog 1/2023

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