Widerstandsfähigkeit der Gesundheitsversorgung nach der Pandemie

Studie Future Health Index 2021
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Philips
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Der diesjährige Future Health Index (FHI)* des Unternehmens Philips blickt in die Zeit nach der Pandemie und legt dar, wie Entscheider der Gesundheitsversorgung die neu entstandenen Anforderungen bewältigen und sich auf die Zukunft vorbereiten.

Für die Studie wurden rund 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 14 Ländern, darunter 200 aus Deutschland, befragt. Sie ermittelt, welche Investitionen priorisiert werden und welche Rolle kooperativen Partnerschaften, außerklinischer Versorgung und Nachhaltigkeitsbestrebungen aktuell und in Zukunft zukommt. Denn trotz des weltweiten Kampfes gegen die Pandemie gibt es bereits positive Entwicklungen in der Branche zu verzeichnen. Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass vor allem deutsche Entscheider zuversichtlich und optimistisch in die Zukunft blicken. Ihrer Einschätzung nach wird das System als Ganzes in der Lage sein, auch zukünftig eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung zu bieten. Für 79% der Entscheider hat die Krisenbewältigung aktuell höchste Priorität (China: 48%). Die Umstellung auf Fern-/virtuelle Versorgung spielt für 64% eine große Rolle. 75% sagen, dass die derzeitige Krise zu den entscheidenden äußeren Einflüssen gehört, die bei der Zukunftsplanung hinderlich sind (USA: 87%, Frankreich: 85%).

„Das gesamte Gesundheitswesen war in den letzten fünfzehn Monaten zu einer enormen Flexibilität und Anpassung gezwungen, die Belastung und der Druck waren noch nie so groß“, sagt Markus Jones, Strategic Solution Leader bei Philips DACH. „Doch eines fällt inmitten dieser Krise auf: Jeder Schritt in Richtung Digitalisierung ist ein Schritt in ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen. Die Frage ist nur: Welche Instrumente werden zu Hilfe genommen?“

Krankenhauszukunftsgesetz: Retter in der Not?

Einer der wichtigsten Treiber der Digitalisierung im vergangenen Jahr ist und bleibt die andauernde Pandemie. Führungskräfte erleben aus erster Hand, wie digitale Gesundheitstechnologien dazu beitragen können, die Versorgung unter außerordentlich schwierigen Umständen sicherzustellen. Mit Hilfe des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) priorisiert und fördert Deutschland seit Herbst 2020 Investitionen in die digitale Zukunft der Krankenhäuser. 96 % der befragten Deutschen sind der Meinung, dass die aktuelle Gesundheitspolitik und -planung – wie das KHZG – zu einem noch widerstandfähigeren Gesundheitssystem beitragen und führt daher zu optimistischen Erwartungen für die Zukunft.

Digitale Transformation

Entscheider investieren heute besonders in telemedizinische Lösungen und digitale Gesundheitsakten. Die Nutzung dieser Technologien sowie die voranschreitende Entwicklung neuer Ansätze sollen eine dauerhafte Grundlage für die künftige Versorgung bilden. Durch die diesjährige Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) hat der Bereich der digitalen Gesundheitsunterlagen neue Relevanz gewonnen. 72 % der deutschen Entscheider im Gesundheitswesen investieren aktuell in entsprechende Lösungen für sich und ihre Patientinnen und Patienten. In Telemedizin investieren gegenwärtig, vermutlich beschleunigt auch durch die Pandemie, 64 %. Nach Meinung der deutschen Entscheider sei zu erwarten, dass der Anteil in drei Jahren auf 30 % sinke. Stattdessehen sehen 94 % der Befragten in der Zukunft künstliche Intelligenz als wahrscheinlichste Investition ihres Krankenhauses oder Einrichtung (USA: 80%, Frankreich: 38%).

Strategische Partnerschaften und ihre Chancen

Telemedizin, KI oder elektronische Gesundheitsakte – kostspielige und komplexe Digitalisierungsprojekte sind, trotz aktueller Fördermaßnahmen, für viele Krankenhäuser oftmals schwer realisierbar. Hier bieten individuell aufgelegte strategische Partnerschaftsmodelle von Gesundheitstechnologie- oder Healthcare-IT-Anbietern Krankenhäusern sowie weiteren Gesundheitseinrichtungen eine Chance. Rund ein Drittel (32 %) der deutschen Entscheider nennt eine strategisch orientierte Zusammenarbeit als Notwendigkeit für die erfolgreiche Implementierung digitaler Gesundheitstechnologien (14-Länder-Durchschnitt: 41%), dabei sind Gesundheitstechnologieunternehmen mit 32 % beliebter Partner (Gesundheits-IT/Informatikunternehmen: 31%, andere private Krankenhäuser/Gesundheitseinrichtungen: 30%, andere öffentliche Krankenhäuser/Gesundheitseinrichtungen: 28%).

Interne Hindernisse

Begrenzte Budgets (38%) und die Unerfahrenheit der Mitarbeitenden (54%) sind Hindernisse für die digitale Transformation. Hinzu kommen veraltete Systeme bzw. technologische Einschränkungen (34%) oder Probleme in der Lieferkette (22%). Besonders gravierend werden in Deutschland auch die Schwierigkeiten bei der Datenverwaltung gesehen (59%, während es im 14-Länder-Schnitt nur 44% bemängeln).

Der Deutsche Report kann hier heruntergeladen werden.


* Basis (ungewichtet): Entscheidungstragende im Gesundheitswesen insgesamt (Deutschland n=200; 14-Länder-Durchschnitt n=2800; China n=200; Frankreich = 200; USA n=200)

Über den Future Health Index
Seit 2016 führt Philips die Future Health Index-Studien durch, um die Bereitschaft der Länder zur Bewältigung globaler Gesundheitsprobleme und zum Auf- und Ausbau effizienter und effektiver Gesundheitssysteme zu ermitteln. Die aktuelle Untersuchung stellt die größte globale Umfrage ihrer Art dar, um die aktuellen und künftigen Prioritäten von Entscheidungstragenden im Gesundheitswesen weltweit zu analysieren.

Quelle: Philips

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