Venenerkrankungen: Einsatz von radiologisch-interventionellen Methoden

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Veneerkrankungen
Katheter in Vena subclavia Thomas Vogl - DRG
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Erkrankungen der Venen sind weit verbreitet: Etwa drei bis fünf Prozent aller Bundesbürgerinnen und -bürger sind im Laufe ihres Lebens davon betroffen. Die Radiologie und besonders die Interventionelle Radiologie helfen mit ihren bildgebenden Methoden, Venenleiden zu diagnostizieren und minimalinvasiv zu therapieren.  

Erkrankungen der Venen sollten Betroffene sehr ernstnehmen und sich frühzeitig medizinisch beraten lassen. Das gilt auch bei Venenerkrankungen wie Varizen oder Krampfadern. Dabei handelt es sich nicht um „Schönheitsmakel“, sondern um Erkrankungen, aus denen sich schmerzhafte Venenentzündungen oder sogar Thrombosen und in der Folge Lungenembolien entwickeln können. „Venenerkrankungen können lebensgefährliche Folgen haben“, warnt Prof. Thomas Vogl, Leiter des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Frankfurt am Main und Präsident des 102. Deutschen Röntgenkongresses. „Deswegen ist die Früherkennung von Thrombosen, Tumoren oder venösen Fehlbildungen unerlässlich.“

Thrombosen entstehen häufig in den Beinvenen. Es handelt sich dabei um Gefäßverschlüsse, die von Blutgerinnseln verursacht werden. Diese können sich lösen und in andere Organe wie die Lunge gelangen. Besteht bei Patientinnen und Patienten der Verdacht auf eine Venenerkrankung, muss dieser medizinisch abgeklärt werden.

Langfristige bildgebende Begleitung

Radiologinnen und Radiologen nutzen dafür die gesamte Bandbreite radiologischer und interventioneller Methoden. „Das erste Verfahren ist der Ultraschall, der sehr genau Geschwindigkeiten im Venensystem bestimmen kann, der den Verlauf der Vene gut dokumentiert und eine Erfassung von oberflächlichen und mitteltiefen Erkrankungen der Venen erlaubt“, beschreibt Prof. Vogl. „Zeigen sich dabei Pathologien, nutzen wir erweiterte bildgebende Verfahren, vor allem die Computertomografie. Außerdem wenden wir die Magnetresonanztomografie an, mit der etwa Sinusvenenthrombosen sehr gut diagnostizierbar sind.“

Bei Thrombosen zum Beispiel bietet die Interventionelle Radiologie die Möglichkeit an, mit minimalinvasiven Techniken die Thromben zu entfernen. „Wir öffnen Gefäße wieder, die durch den chronischen Verschluss durch Thrombosen erkrankt sind, und können dort zum Beispiel Stents einbringen, um einen Wiederabstrom zu erreichen“, erläutert Prof. Vogl. „Den Zugang erreichen wir überwiegend über die Blutgefäße, also Arterien beziehungsweise Venen, mit Kathetertechnik.“

Nach solchen Eingriffen müssen Patientinnen und Patienten weiter und langfristig bildgebend begleitet und ihr Gesundheitszustand kontrolliert werden. Venenerkrankungen erfordern generell oft eine kontinuierliche bildgebende Kontrolle, die meisten Venenleiden sind chronisch.

Ein ausführliches Interview mit Professor Thomas Vogl zum Thema Venenerkrankungen und interventionelle Methoden finden Sie hier. Professor Thomas Vogl ist Leiter des Instituts für Diagnostische und Interventionele Radiologie am Universitätsklinikum Frankfurt am Main und Präsident des 102. Deutschen Röntgenkongresses.

Quelle: DRG, 22.04.2021

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