Die Zahl derer, die nie in ihrem Leben geraucht haben, stieg bei den 12- bis 17-Jährigen auf aktuell rund 83 Prozent und bei den 18- bis 25-Jährigen auf rund 47 Prozent. Der Anteil männlicher jugendlicher Raucher ist von 27,2 Prozent im Jahr 2001 auf 9,3 Prozent im Jahr 2015 deutlich zurückgegangen und lag 2023 bei 7,2 Prozent. Bei den 12- bis 17-jährigen Raucherinnen verringerte sich der Anteil von 27,9 Prozent im Jahr 2001 auf 6,1 Prozent im Jahr 2016 ebenfalls deutlich und lag im Jahr 2023 bei 6,4 Prozent. Auch bei den 18- bis 25-Jährigen sank der Anteil der Rauchenden.
Den aktuellen BZgA-Studienergebnissen zufolge, die zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai veröffentlicht werden, rauchen 33,6 Prozent der jungen Männer und 18,4 Prozent der jungen Frauen. Bei den E-Zigaretten sind in beiden befragten Altersgruppen die Einwegvarianten beliebt: So haben knapp 7 Prozent der 12- bis 17-Jährigen und 12 Prozent der 18- bis 25-Jährigen im Zeitraum von 30 Tagen vor der Befragung diese Produkte konsumiert.
Aufklärung und Prävention
Der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Burkhard Blienert: „Es ist erfreulich, dass das Gros der Jugendlichen sehr bewusst mit der eigenen Gesundheit umgeht und immer mehr junge Menschen erst gar nicht zur Zigarette oder Tabakprodukten greifen. Dennoch dürfen wir in unseren Anstrengungen gegen das Rauchen nicht nachlassen. Einerseits haben vor allem Einweg-E-Zigaretten auf Jugendliche – und darunter auch erst 12-Jährige – eine besondere Anziehungskraft, wahrscheinlich weil sie so klein, bunt und günstig sind. Andererseits haben wir fast 127.000 Menschen, die jährlich an den Folgen ihres Tabakkonsums sterben. Lungenkrebs ist in Deutschland nach wie vor die zweithäufigste Krebserkrankung bei Männern und die dritthäufigste bei Frauen.“
Um dem Rauchen und den erschreckenden Folgen des Rauchens entgegenzuwirken, seien weiterhin gute Aufklärung und Prävention sowie mehr Maßnahmen der Rauchentwöhnung erforderlich. „Deshalb will ich bei der weiteren Einschränkung von Werbung, Marketing und Sponsoring vorankommen. Viel bewirken können hierbei Verbote der Werbung direkt am Verkaufsort und des Sponsorings von Festivals durch die Tabakwirtschaft“, betont Blienert.
Dr. Johannes Nießen, Errichtungsbeauftragter des Bundesinstituts für Prävention und Aufklärung in der Medizin und Kommissarischer Leiter der BZgA: „Neun von zehn Jugendlichen und jungen Erwachsenen schätzen Zigaretten als ‚ziemlich‘ oder ‚sehr schädlich‘ ein. Bei anderen Nikotinprodukten, wie etwa E-Zigaretten, sind sie weniger sensibel gegenüber den Gesundheitsrisiken. Deshalb müssen wir unsere Aufklärungsmaßnahmen verstärken.“
Quelle: BZgA
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