TOP: 7.1 Novellierung der Gesundheitsfachberufe
Auszug aus den Beschlüssen der 90. Gesundheitsministerkonferenz (GMK) im Juni 2017:
„1. Die Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren für Gesundheit der Länder sehen zur Gewährleistung einer flächendeckenden und patientenorientierten gesundheitlichen Versorgung eine Reform der therapeutischen Gesundheitsfachberufe als zwingend erforderlich an.
2. Die Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren für Gesundheit der Länder bitten das Vorsitzland, noch in diesem Jahr eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe einzurichten, um bis Ende 2019 einen Aktionsplan für eine be-darfsorientierte Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen sowie eine Neustrukturierung der Aufgaben- und Kompetenzprofile zu erstellen.
3. Der Aktionsplan zur Novellierung der Gesundheitsfachberufe soll insbesondere folgende Themenblöcke berücksichtigen:
a. Revision der Berufsgesetze,
b. Ausbildungsstrukturen und Finanzierung,
c. Bedarfs- und kompetenzorientierte Aufgabenprofile,
d. Transparenz und Durchlässigkeit der Ausbildungen.
4. Die Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren für Gesundheit der Länder sind der Auffassung, dass die Novellierung der Gesundheitsfachberufe neue Anreize für die Gesundheitsfachberufe schaffen kann und damit einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen leisten wird.
5. Die Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren für Gesundheit der Länder bitten das Bundesministerium für Gesundheit (BMG), zu den offenen Fragen im Evaluationsbericht zu den Modellversuchen der Gesundheitsfachberufe eine fachliche Bewertung durch eine externe Evaluation baldmöglichst einzuholen. Die Untersuchungen zu diesen grundlegenden, übergeordneten Fragestellungen kann nicht einzelnen Hochschulen übertragen werden sondern muss auf der Ebene einer Metaanalyse durchgeführt werden.“
Anmerkung der Redaktion: Die Probleme sind bekannt. Jetzt müssen den Worten auch endlich Taten folgen. Das Problem des Fachkräftemangels auch in den MTA-Berufen wird immer gravierender und erfordert ein schnelles Umdenken in der Politik. Ein „Auf-die-lange-Bank-schieben“ darf es nicht mehr geben. Dies verschärft die Probleme nur noch weiter.
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