In Japan wird derzeit daran geforscht, menschliche Organe in Tieren zu züchten. So könnte beispielsweise ein Schweineembryo mit einer menschlichen Bauchspeicheldrüse heranreifen und als Organspender dienen. Was für die einen nur abstoßend und total absurd klingt, ist für rund ein Drittel der Deutschen eine gute Idee. 33 Prozent wären bereit, sich ein solches Organ transplantieren zu lassen, wie eine aktuelle YouGov-Umfrage in Kooperation mit Statista zeigt. Zwei von fünf Deutschen können sich solch eine Transplantation am eigenen Leibe nicht vorstellen, 28 Prozent davon sogar auf gar keinen Fall. Mehr als jeder Vierte (27 Prozent) will sich zu dem umstrittenen Thema nicht äußern.
Große Unterschiede lassen sich bei diesem Thema zwischen den Geschlechtern feststellen. Über die Hälfte (51 Prozent) der Frauen geben an, dass sie sich keine Organe einsetzen lassen würden, die in Tieren herangezüchtet wurden. 22 Prozent von ihnen wären dazu bereit. Bei den Männern sind es mit 43 Prozent doppelt so viele, die dafür offen sind, lediglich 30 Prozent können es sich nicht vorstellen.
18- bis 24-Jährige zeigen weniger Bereitschaft
Im Vergleich der Altersgruppen zeigen sich die 35- bis 44-Jährigen (43 Prozent) am aufgeschlossensten gegenüber diesem Thema. Auch die 45- bis 54-Jährigen und 25- bis 34-Jährigen (jeweils 36 Prozent) sind häufiger bereit, sich ein Organ, welches in einem Tier gezüchtet wurde, transplantieren zu lassen. Deutlich weniger Bereitschaft findet sich unter den 18- bis 24-Jährigen (15 Prozent). Auch die älteren Personengruppen, die über 55 Jahre alt sind, zeigen sich dieser Idee gegenüber weniger offen (29 Prozent).
Auf Basis der Frage des Tages wurden 1.135 Personen am 1. August 2019 befragt. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
Quelle: YouGov, 14.08.2019
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