Die Europäische Arzneimittelagentur plant kurzfristig eine bedingte Marktzulassung für die Behandlung von COVID-19 mit dem Antivirusmittel Remdesivir. Dies erklärte der Direktor der Europäische Arzneimittel-Agentur Guido Rasi auf eine Frage des gesundheitspolitischen Sprechers der EVP, Christdemokraten Dr. med. Peter Liese bei einer Anhörung im Ausschuss für Umwelt und Gesundheit des Europäischen Parlamentes.
Eine bedingte Marktzulassung bedeutet, dass das Medikament nach Einschätzung der Experten wahrscheinlich wirksam und nebenwirkungsarm ist, dass man aber im Rahmen der Behandlung weiterhin genau untersuchen muss, ob diese Annahme stimmt. „Ich halte die bedingte Marktzulassung von Remdesivir für richtig. Es ist eine gute Nachricht für viele Patienten, die schwer an COVID-19 erkrankt sind und um ihr Leben fürchten. Die bisherigen Untersuchungen haben offensichtlich gezeigt, dass Remdesivir den Krankheitsverlauf abmildert, vielleicht sogar die Todesrate absenken kann und dass die Nebenwirkungen vertretbar sind. Wir müssen allerdings weiter genau beobachten und die Daten fortwährend analysieren. Wichtig ist, dass das Medikament nun in ausreichender Zahl zur Verfügung steht. Die Firma hat mir persönlich versichert, dass sie Remdesivir europäischen Patienten zur Verfügung stellt, wenn die bedingte Marktzulassung erfolgt ist. Ich freue mich, dass dies nun in wenigen Tagen geschehen kann. Die bedingte Marktzulassung ist auch eine Voraussetzung, damit zu mindestens in Deutschland die Krankenkassen die Kosten übernehmen“, so Liese.
Quelle: PM Peter Liese, 18.08.2020
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