Patientenversorgung: Kliniken erwarten drastische Einschnitte

Aktueller Krankenhaus-Index
ab
Kliniken befürchten drastische Leistungsreduzierung
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Jedes zweite Krankenhaus rechnet mit drastischen Reduzierungen seines Leistungsangebots in den nächsten sechs Monaten, so eine aktuelle Umfrage des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI).

Danach bewerten 71 % der Allgemeinkrankenhäuser ihre aktuelle wirtschaftliche Situation als schlecht (43 %) oder sehr schlecht (28 %). Nur noch wenige Häuser (3 %) beschreiben sie als gut.  Laut „Krankenhaus-Index“ des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) führt die schlechte wirtschaftliche Lage zu massiven Einschränkungen in der Patientenversorgung. 

Gesperrte Betten, geschlossene Stationen?

51 % der Allgemeinkrankenhäuser erwarten, ihr Leistungsangebot in den nächsten sechs Monaten reduzieren zu müssen, indem sie beispielsweise Betten sperren oder Stationen vorübergehend schließen. 41 % der Häuser gehen von Einschränkungen beim Leistungsumfang, zum Beispiel durch die Verschiebung planbarer Operationen, und 35 % von Personalreduzierungen aus.

Düstere Prognosen

Aus Sicht der Krankenhäuser gibt es gleich mehrere Ursachen dafür, die Versorgung einzuschränken. Jeweils rund 80 % der Krankenhäuser nannten hier nicht refinanzierte Kostensteigerungen etwa bei der Energieversorgung und den Fachkräftemangel als Hauptursachen. Für die nahe Zukunft der Versorgung sehen die Krankenhäuser schwarz. Wenn sie ein Jahr vorausblicken, erwarten rund zwei Drittel der Krankenhäuser eine schlechtere Versorgung im Vergleich zu heute. Nur noch 5 % der Häuser gehen von einer verbesserten Versorgung aus. 

750 Kliniken befragt

Der Krankenhaus-Index soll turnusmäßig die wirtschaftliche Lage und die wirtschaftlichen Erwartungen der Krankenhäuser im Zeitablauf erfassen. An der Repräsentativbefragung beteiligten sich bundesweit 750 Krankenhäuser.

Quelle: DKI

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