In den letzten Jahren rückte die Forschung um den Transkriptionsfaktor TRPS1 immer mehr in den Fokus unter den Faktoren, die die Zellhomöostase in der Brustdrüse regulieren. Das Gen spielt eine wichtige Rolle bei der Erhaltung spezieller Zellen der Brustdrüse. Durch die Unterdrückung bestimmter Proteine trägt TRPS1 dazu bei, die Differenzierung der Zellen zu steuern. Schon vorher konnte die Funktion von TRPS1 bei Brustkrebs geklärt werden, doch die Funktion in normalem Gewebe blieb unklar.
Therapieoption für Brustkrebs
TRPS1 ist essenziell für das Wachstum vieler Brustkrebsarten. In der aktuellen Studie untersuchten die Forschenden nun, ob die Hemmung des Gens eine mögliche Therapieoption sein könnte. Mit dem Ziel, eine Therapie zu entwickeln, untersuchten die Forschungsgruppe im Mausmodell, wie der Körper auf die Hemmung von TRPS1 reagiert. „Die Mäuse, bei denen TRPS1 ausgeschaltet wurde, zeigten keine auffälligen Veränderungen, so dass potenzielle Medikamente, die TRPS1 hemmen, wahrscheinlich gut vertragen würden“, erläutert Björn von Eyss, Letztautor der Studie und Leiter der Forschungsgruppe.
Ein weiteres Ergebnis der Studie war, dass der Transkriptionsfaktor auch wichtig für die Erhaltung luminaler Vorläuferzellen ist. Eine wichtige Erkenntnis, da diese Zellen meistens der Ausgangspunkt für einen Brusttumor sind und diese Zellen im Alter zunehmen. „In einem nächsten Schritt könnten spezielle Substanzen entwickelt werden, die die Funktion von TRPS1 beeinflussen. Zumal bereits fest steht, dass TRPS1 in Bezug auf die Organtoxizität unbedenklich ist, also keine schädlichen Auswirkungen auf die Organe hat, wenn es im Körper gehemmt wird. Dies ist ein wichtiger Aspekt bei der Bewertung der Sicherheit und potenziellen Anwendungen von TRPS1 in der medizinischen Forschung und Therapie“, so von Eyss.
Quelle: idw
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