Neues Kliniknetzwerk zu Long COVID bei Kindern und Jugendlichen

Der PEDNET-LC-Verbund
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Das Bundesgesundheitsministerium fördert künftig vier Projekte zu langfristigen Folgen von COVID-19 bei Kindern und Jugendlichen mit knapp 45 Millionen Euro. Im Rahmen des Projekts werden bundesweit 20 spezialisierte Versorgungszentren für Kinder und Jugendliche mit Long COVID und verwandten Erkrankungen aufgebaut.

Ziel des Projekts ist es, in allen Bundesländern spezialisierte Einrichtungen aufzubauen – einzig Brandenburg und Berlin teilen sich ein Zentrum. In dem Netzwerk soll Wissen zu Häufigkeit, Diagnostik, Behandlung und Prognose der Erkrankung generiert, gebündelt und in die klinische Versorgung überführt werden. Der PEDNET-LC-Verbund wird unter anderem Versorgungsrichtlinien entwickeln, Infrastrukturen für Kommunikation und Forschung aufbauen sowie klinische und Evaluationsstudien durchführen.

Die Zentren von PEDNET-LC, kurz für „Pädiatrisches Netzwerk zur Versorgung und Erforschung von postakuten Folgen von COVID-19, ähnlichen postakuten Infektions- und Impfsyndromen sowie ME/CFS“, sind interdisziplinär und multiprofessionell konzipiert. Sie sind an Kliniken angesiedelt und werden jeweils von den Abteilungen für Kinder- und Jugendmedizin gemeinsam mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie geleitet. Die Zentren kooperieren mit Vertreterinnen und Vertretern von Betroffenen und ihren Eltern, mit Sozialpädiatrischen Zentren, niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, Therapeutinnen und Therapeuten, sozial- und palliativmedizinischen Teams, Krankenkassen, Berufsverbänden, Fachgesellschaften, Politik und öffentlichen Institutionen wie Schulen.

Koordination am TUM Universitätsklinikum

PEDNET-LC wird vom MRI Chronische Fatigue Centrum für Junge Menschen (MCFC) des TUM Universitätsklinikums in Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären Lenkungsausschuss koordiniert. „Mit unserem Netzwerk möchten wir eine einheitliche, bedarfsgerechte Versorgung von jungen Menschen mit Long COVID, ME/CFS und ähnlichen Erkrankungen aufbauen. Die Betroffenen sollen möglichst frühzeitig identifiziert, auch schwer Betroffene angemessen versorgt und Bildungsangebote trotz Krankheit zugänglich werden“, sagt Prof. Uta Behrends, Leiterin des MCFC. Das Projekt wird bis Dezember 2028 gefördert.

Weitere Informationen

An PEDNET-LC beteiligt sind klinische und wissenschaftliche Partner in Augsburg, Berlin, Bielefeld, Bremen, Bruchweiler, Datteln, Dresden, Essen, Freiburg, Garmisch-Partenkirchen, Greifswald, Hamburg, Hannover, Homburg, Jena, Kassel, Köln, Lübeck, Magdeburg, Mainz, Marburg, München, Neuburg, Passau, Regensburg, Rostock, Wangen, Worms und Würzburg.

Neben PEDNET-LC werden künftig auch die Projekte „NKG4Family“, „pedMYC-VAC“ und „COVYOUTHdata“ durch das Bundesgesundheitsministerium (BMG) gefördert. Der neu vom BMG gestartete Förderschwerpunkt mit „Modellmaßnahmen zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Long COVID und Erkrankungen, die eine ähnliche  Ursache oder Krankheitsausprägung aufweisen“ ergänzt den bereits gestarteten Förderschwerpunkt „Erforschung und Stärkung einer bedarfsgerechten Versorgung rund um die Langzeitfolgen von COVID-19 (Long COVID)“. Letzterer umfasst 30 wettbewerblich ausgewählte Projekte zur versorgungsnahen Forschung mit einem Gesamtvolumen von 73 Millionen Euro, dessen Projektleitende am 10. Februar 2025 erstmalig zusammenkamen.

Prof. Uta Behrends ist Mitglied der TUM School of Medicine and Health. Das MCFC ist in der Kinderpoliklinik der TUM angesiedelt. Standort ist die Kinderklinik Schwabing, eine Kooperation von TUM, TUM Universitätsklinikum und Klinikum München.

Quelle: idw

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