Long COVID: Lauterbach sieht Fortschritte in der Versorgung

Fünfter Runder Tisch Long COVID
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Beim fünften Runden Tisch Long COVID hat das Bundesgesundheitsministerium (BMG) eine positive Zwischenbilanz seines Einsatzes für Patientinnen und Patienten gezogen, die immer noch unter den Folgen der Pandemie leiden.

Für die Versorgungsforschung wurden nach Angaben des BMG inzwischen Projekte mit einem Gesamtvolumen von 73 Millionen Euro bewilligt. Außerdem werden Modellprojekte zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit 45 Millionen Euro gefördert. Auch die Bewertung von Off-Label-Therapien mache Fortschritte. Und schließlich seien im Austausch mit Kindern und Jugendlichen mit Long COVID und deren Angehörigen Handlungsansätze für die Verbesserung des Versorgungsalltags entwickelt worden.

„Wir können Long COVID leider immer noch nicht heilen. Aber wir können denjenigen, die immer noch unter den Folgen der Pandemie leiden, Hoffnung geben und arbeiten weiter mit dem Ziel der Heilung. Wir werden in unserem Einsatz nicht nachlassen“, sagt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).

Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgung

Das Bundesgesundheitsministerium stellte seine Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgung vor:

  • Das BMG fördert im Rahmen zweier umfangreicher und mehrjähriger Förderschwerpunkte die versorgungsnahe Forschung zu Long COVID sowie Modellprojekte zur Versorgung hieran erkrankter Kinder und Jugendlicher. Diese umfassen auch Krankheitsbilder mit Long COVID-ähnlichen Symptomkomplexen, wie ME/CFS, sowie Beschwerden im zeitlichen Zusammenhang mit einer COVID-19-Impfung.
  • Im Sommer 2023 startete die „BMG-Initiative Long COVID“, um den wissenschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen Erkenntnisprozess zu diesem neuen Krankheitsbild zu begleiten, verlässliche Informationen bereitzustellen und die Versorgungsforschung zu intensivieren
  • Das BMG hat bereits 2023 eine groß angelegte Informations- und Aufklärungskampagne durchgeführt, um die breite Öffentlichkeit, aber auch speziell die Ärzteschaft und weitere Behandelnde über Long COVID zu informieren. Im Herbst 2024 wurde mit einer weiteren Aufklärungs- und Informationskampagne zielgruppenspezifisch zu Long COVID bei Kindern und Jugendlichen sensibilisiert.
  • Im November 2024 veranstaltete der Ärzte- und Ärztinnenverband Long COVID gemeinsam mit dem BMG den 3. Long COVID-Kongress. Dieser bot eine Plattform für Austausch und Wissenserweiterung rund um die aktuelle Forschungs- und Versorgungssituation.
  • Beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) wurde die Expertengruppe „Long COVID Off-Label-Use” eingerichtet. Der Auftrag ist, zu bewerten, welche Arzneimittel unter Berücksichtigung des wissenschaftlichen Erkenntnisstands und möglicher Risiken außerhalb der zugelassenen Anwendungsgebiete (so genannter Off-Label Use) bei Long COVID angewendet werden könnten. Die Expertinnen und Experten haben bereits einen „Therapie-Kompass“ erstellt. Dieser bietet eine Übersicht mit Therapieempfehlungen für den Einsatz von zugelassenen Arzneimitteln zur Behandlung von Long COVID-assoziierten Symptomen.
  • Im Zeitraum von Oktober 2024 bis März 2025 wurde das vom BMG initiierte Partizipationsprojekt „Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Long COVID“ durchgeführt. Am dreistufigen Prozess nahmen neben Kindern und Jugendlichen mit Long COVID beziehungsweise ME/CFS, unter anderem Angehörige, Lehrkräfte und Behandelnde teil. Ziel war es, im gemeinsamen Austausch mehr Klarheit über die Versorgungs- und Unterstützungsbedarfe in der Praxis zu schaffen und mögliche Verbesserungsmaßnahmen zu identifizieren.

Quelle: BMG

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