Unsere Gene bestimmen, wie unser Körper funktioniert. Sie sind auch an Entzündungsprozessen beteiligt, lebenswichtigen Immunprozessen und welche Krankheiten sich entwickeln. Ein großer Vorteil wäre es daher zu wissen, welche Gene was auslösen. In der Regel wird dafür das CRISPR-Screening verwendet.
Neues optisches Screening
Beim CRISPR-Screening wird in vielen Zellen ein zufällliges Gen ausgeschaltet. Wenn dann ein biologischer Prozess anders abläuft, wird diese Zelle angereichert, um sie genauer zu untersuchen – ein sehr aufwendiger Prozess, da immer eine eigene Methode benötigt wird, um die Zellen anzureichern. Es funktioniert zudem nicht bei jedem Zelltyp. Immunzellen beispielsweise überstehen die vielen Verfahren nicht.
Die Forscherinnen und Forscher haben dieses-Screening weiterentwickelt in ein optisches CRISPR-Screening, genannt Nuclear In-Situ Sequencing – kurz NIS-Seq. Auch hier verwenden sie CRISPR-Cas, doch neben der Genschere schleusen sie auch einen Phagenpromoter in den Zellkern ein. Dieser vervielfältigt die CRISPR-Sequenzen und bringt sie in unterschiedlichen Farben zum Leuchten. So können die Veränderungen an noch lebendigen Zellen mit einem üblichen Fluoreszenz-Mikroskop beobachtet werden – deutlich einfacher und schneller als das bisherige Verfahren.
Auch wenn das NIS-Seq mit einer Woche noch relativ lang ist, dauert das reguläre CRISPR-Screening oft Monate. Und solange Zellen einen Zellkern besitzen, kann diese Methode bei ihnen angewendet werden.
Quelle: idw
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