KI-unterstütze Diagnose

Seltene Erkrankungen
mg
KI Diagnose
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Anlässlich des Tages der Seltenen Erkrankungen wird eine Testversion eines KI-gestützten Diagnosetools veröffentlicht, um Seltene Erkrankungen schneller zu identifizieren.

Alle vier Jahre ist am 29.02. der Tag der Seltenen Erkrankungen. Fast vier Millionen Menschen in Deutschland leben mit einer von mehr als 6.000 Seltenen Erkrankungen. Die Diagnose ist für die Belegschaft in der Regel schwierig, da es sich um eine Gruppe höchst unterschiedlicher und komplexer Krankheitsbilder handelt. Die eigentliche Krankheit ist auf den ersten Blick meist nicht erkennbar und Expertinnen und Experten sind rar. Digitale Lösungen in Form von Diagnose-Apps gibt es zwar schon, doch endet dort die Unterstützung. Weitere Schritte in der finalen Diagnose und weiteren Behandlungen sind bisher außen vor. 

Projekt SATURN

Hier setzt das Projekt des Universitätsklinikums Frankfurt an. SATURN (Smartes Arztportal für Betroffene mit unklarer Erkrankung) soll Ärztinnen und Ärzte digital in der Diagnosestellung unterstützen. Das Portal stellt mithilfe von KI Diagnosevorschläge – auf realen Daten basierend als auch dem Wissen von Expertinnen und Experten. Forschende des Fraunhofer IESE entwickeln hierfür ein KI-System, welches diese Daten als Basis für den Diagnosevorschlag nutzt. Darüber hinaus sind jedoch auch der Versorgungsatlas für Menschen mit Seltenen Erkrankungen verbunden sowie Selbsthilfeorganisationen.

In der Praxis können Ärztinnen und Ärzte das Tool wie folgt nutzen: Die Symptome des betroffenen Patienten werden im SATURN-Portal eingegeben. Die KI gleicht diese mit den hinterlegten Daten ab und liefert einen Diagnosevorschlag. Handelt es sich um ein häufiges Krankheitsbild, gibt es zudem Handlungsanweisungen für das weitere Vorgehen. Zudem kann das entsprechende Zentrum bzw. ein Ansprechpartner für die notwendige Diagnose gefunden werden. 

Tauglich für den Praxisalltag

Um es praktikabel für den Praxisalltag zu entwickeln, band das Forschungsteam Betroffene und Behandelnde eng mit ein. „Durch die aktive Einbindung von Patientinnen und Patienten sowie die Ärzteschaft in den Entwicklungsprozess stellen wir sicher, dass SATURN den realen Bedürfnissen im Gesundheitswesen entspricht“, erläutert Dr. Jannik Schaaf vom Institut für Medizininformatik an der Goethe-Universität.

Eine Testversion ist online verfügbar. 

Quelle: idw

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