Initiative zur effektiveren Nutzung von Biobanken

Positionspapier veröffentlicht
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In einer gemeinsamen Initiative haben der German Biobank Node (GBN) und Patientinnen- und Patientenorganisationen ein Positionspapier verfasst. Ziel ist, die Nutzung akademischer Biobanken zu stärken und die Einbindung von Patientinnen und Patienten in die biomedizinische Forschung zu intensivieren.

Die Spende von humanen Bioproben wie Blut oder Gewebe von kranken und gesunden Menschen ist ein wichtiger Beitrag sowohl für die biomedizinische Forschung als auch für eine sichere Versorgung von Patientinnen und Patienten. Akademische Biobanken, die diese Proben verarbeiten, lagern und für Forschungsprojekte zur Verfügung stellen, haben sich in Deutschland in den letzten Jahren durch Förderprogramme des Bundes zu wichtigen Infrastrukturen entwickelt, so der GBN. Mit dem GBN und der von ihm koordinierten German Biobank Alliance (GBA) seien Initiativen entstanden, die den Aufbau und die Vernetzung zentral organisierter und qualitätsgesichert arbeitender Biobanken ermöglicht hätten.

„Trotz all dieser Fortschritte werden die bestehenden Biobanken noch nicht umfassend genutzt. Diese sind jedoch unerlässlich, um verlässliche Forschungsergebnisse zu erzielen und so dem Wunsch der Probenspenderinnen und -spender nach einer nachhaltigen Unterstützung der medizinischen Forschung zu entsprechen. Gleichzeitig ist die Einbindung von Patientinnen und Patienten in die biomedizinische Forschung häufig unzureichend. Patientinnen und Patienten möchten sicherstellen, dass ihre Proben verantwortungsvoll genutzt und ihre Bedürfnisse und Interessen berücksichtigt werden“, betont der GBN.

Langfristige Finanzierung gefordert

Vor diesem Hintergrund haben mehrere Verbände in einem Positionspapier gemeinsame Lösungsansätze erarbeitet. Das Positionspapier betont die Notwendigkeit, akademische Biobanken effektiver zu nutzen. „Dazu gehören auch die frühzeitige Beratung von Forscherinnen und Forschern durch Biobanken bei neuen Forschungsvorhaben und die Integration bestehender Probensammlungen. Das Papier empfiehlt, die Nutzung von Biobanken in den Förderrichtlinien des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und anderer Förderinstitutionen fest zu verankern.“

Entscheidend sei die langfristige Finanzierung zentral organisierter Biobanken. Um diese zu gewährleisten, sollten Länder und Förderinstitutionen deren Grundfinanzierung erhöhen. Darüber hinaus sollten Anreize für das Teilen von Proben und Daten im akademischen Kontext geschaffen werden. „Die nachhaltige Finanzierung und bessere Nutzung zentraler Biobanken bilden eine wichtige Grundlage für die akademische Forschung – schon heute, aber vor allem in Zukunft“, so Prof. Dr. Matthias Frosch, Präsident des Medizinischen Fakultätentages (MFT). Der MFT ist offizieller Unterstützer des Papiers – gemeinsam mit neun weiteren Organisationen und Zentren.


Quelle: GBN

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