Für den neuen Ausbildungsstart am 13. September 2021 können sich bundesweit neue Azubis mit Interesse an diesem MINT-Beruf in der Medizin bewerben. Weitere kooperierende Ausbildungslabore sind ebenfalls willkommen.
Im Herbst 2020 startete das RBZ Köln das Modell mit 29 Azubis als bundesweite Hybrid-Ausbildung für Medizinisch-technische Laborfachkräfte. Die MTA-Schule am RBZ Köln bietet nach eigenen Angaben deutschlandweit das erste hybride Ausbildungskonzept, das eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis ermöglicht. Dabei werden, so das RBZ, gleichermaßen Fachwissen vertieft und ein unmittelbarer Bezug zur Berufswirklichkeit hergestellt. Die Theorie lernen angehende MTLA interaktiv vor allem im Online-Blockunterricht von den RBZ-Lehrkräften vor Ort an ihrem Arbeitsplatz. Einen Großteil der praktischen Ausbildung übernehmen dann die jeweiligen Labore. Sie stellen Laptops und die Umgebung für das digitale und praktische Lernen. Hinzu kommen kürzere schulische Präsenzphasen in Köln, unter anderem das Propädeutikum, zwei Sommerakademien und das 6. Semester zur Vorbereitung auf die staatliche Prüfung.
MTLA-Ausbildung: Staatlich anerkannt mit Praxisnähe und Gehalt
Alle Lerninhalte entsprechen der rein schulischen MTA-L-Ausbildung gemäß MTA-Gesetz und Ausbildungsverordnung. Das RBZ-Programm MTA-L 2.0 wurde vom NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) als Ausbildungsmaßnahme genehmigt. Schüler/-innen und Labore aus ganz Deutschland können teilnehmen.
Während der dreijährigen MTLA-Ausbildung erhalten alle Azubis eine monatliche Ausbildungsvergütung angelehnt an die Vergütung im Krankenhaus, von der die Schulgebühren (690 Euro) bezahlt werden. Zudem werden alle Azubis bundesweit mit 395 Euro vom Land NRW gefördert. Auf Antrag ist auch Bafög möglich. Später soll die Berufsbezeichnung in Medizinische Technologin und Medizinischer Technologe für Laboratoriumsanalytik geändert werden, um dem Aufgaben- und Verantwortungsbereich gerecht zu werden, der weit über eine Assistenztätigkeit hinaus geht.
Hohe Zufriedenheit mit der Hybrid-Ausbildung zur MTLA
In einer Umfrage zur Qualität und der Organisationsstruktur der MTA-Schule vergaben die Schülerinnen und Schüler nach dem ersten Semester Bestnoten im Einserbereich. Insgesamt fanden manche Azubis anfangs den Unterricht am Laptop etwas ungewohnt. Andere wiederum bevorzugten von Anfang an das Online-Lernen. Alle empfanden jedoch das virtuelle Klassenzimmer beim gemeinsamen Lernen als vielfältig und besonders bereichernd. Einstimmig waren alle Teilnehmer/-innen der Meinung, dass diese hybride Ausbildungsform für einem krisenfesten, gefragten Job besser sei als eine herkömmliche schulische Ausbildung. Auch die kooperierenden Labore an zehn Standorten zeigten sich sehr zufrieden mit dem neuen MTA-Konzept. Sie begrüßten die Möglichkeit, diese dringend benötigten Fachkräfte fürs Labor mit auszubilden zu können und sprachen sich für die Fortsetzung des Programms aus.
Wie kommen Azubis und Labore zusammen?
Für den nächsten Ausbildungskurs ab 13. September 2021 werden Azubis und weitere Ausbildungslabore aus ganz Deutschland gesucht. Interessierte Schülerinnen und Schüler mit Interesse an einem MINT-Beruf und mindestens einem mittleren Schulabschluss können sich bei einem der kooperierenden Labore bewerben. Alternativ können sie initiativ vor Ort Diagnostiklabore, Medizinische Versorgungszentren (MVZ) oder Biotechnik-Unternehmen ansprechen. Diese Einrichtungen können dann mit der MTA-Schule eine Kooperation eingehen. Die MTA-Schule für Laboratoriumsmedizin am RBZ Köln steht mit Informationen für künftige MTLA-Auszubildende und für Laborkooperationen zur Verfügung.
Kontakt: MTA-Schule für Laboratoriumsmedizin am RBZ Rheinisches Bildungszentrum Köln gGmbH, Dr. Katrin Scholz und Dr. Ursula Korfhage, Vogelsanger Str. 295, 50825 Köln, Telefon 0221/ 54687-2120, E-Mail sekretariat@rbz-koeln.de, https://www.mta-schule.de.
Quelle: RBZ, 24.06.2021
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