Täglich werden bundesweit circa 15.000 Blutspenden benötigt: Für die Versorgung von Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen, für Operationen, Transplantationen und schwere Verletzungen. Rund 16 Prozent aller Blutspenden werden allein im Zusammenhang mit der Behandlung von Herzerkrankungen benötigt. Gerade während der COVID-19-Krise dürfen die Notfallversorgung und lebensrettende Therapien nicht durch Mangel an Blutprodukten gefährdet sein.
Deshalb ruft die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) zur bundesweiten Blutspende auf. „Blutpräparate sind auch für Herzoperationen überlebensnotwendig, daher sollte auch in Krisenzeiten kein Engpass riskiert werden. Die kontinuierliche Sicherstellung der Versorgung mit Blutkonserven ist derzeit eine noch größere Herausforderung“, erklärt Prof. Dr. Jan Gummert, Präsident der DGTHG. „Solidarität kann man gerade jetzt mit einer Blutspende zeigen.“
Blutspende im Kontext des Coronavirus (SARS-CoV-2)
Bedenken oder gar Angst müsse man vor der Blutspende im Kontext des Coronavirus (SARS-CoV-2) nicht haben. Alle notwendigen Sicherheits- und Hygienevorschriften würden strengstens eingehalten, die Kontaktabstände bei der Entnahme gewahrt und jeder Spender zuvor differenziert getestet. Mit der Aufnahme der Spenderdaten, der notwendigen Registrierung, der ärztlichen Untersuchung und der Erholungsphase unmittelbar nach der Spende, beträgt der zeitliche Aufwand gerade einmal circa 60 Minuten. Die eigentliche Blutspende dauert nur etwa zehn Minuten. Wer gesund ist und sich fit fühlt, kann sich jederzeit als Blutspender melden. Statistisch gesehen benötigt jeder Mensch einmal im Leben selbst eine Blutspende, ein gutes Argument, sich besonders in Krisenzeiten solidarisch zu zeigen, meint die DGTHG.
Quelle: DGTHG, 08.04.2020
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