Blutspender auf höchstem Niveau testen

Erlanger Transfusionsmedizin
Kli
Blutspender
Prof. Dr. Holger Hackstein (r.) und Oberarzt Prof. Dr. Volker Weisbach vor dem neuen Testgerät in der Stammzellbank des Uni-Klinikums Erlangen: Ein Schnellverfahren weist das West-Nil-Virus durch eine Polymerase-Kettenreaktion direkt im Spenderblut nach. Franziska Männel/Uni-Klinikum Erlangen
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Urlauber, die in einem Risikogebiet unterwegs waren, dürfen im Anschluss aus Sicherheitsgründen wochenlang kein Blut spenden. Die Transfusionsmedizinische und Hämostaseologische Abteilung des Universitätsklinikums Erlangen hat jetzt ein neues Prüfverfahren zum Nachweis des West-Nil-Virus eingeführt.

Sommerzeit ist Reisezeit – und die führt häufig zu einem schmerzlichen Rückgang dringend benötigter Blutspenden. Erschwerend kommt hinzu, dass sich in den vergangenen Jahren in den Reiseländern neben Malaria weitere Viruserkrankungen ausbreiten – beispielsweise das West-Nil-Virus. Urlauber, die in einem Risikogebiet unterwegs waren, dürfen im Anschluss aus Sicherheitsgründen wochenlang kein Blut spenden. Die Transfusionsmedizinische und Hämostaseologische Abteilung des Universitätsklinikums Erlangen hat deshalb jetzt ein neues Prüfverfahren zum Nachweis des West-Nil-Virus eingeführt.

"Das West-Nil-Virus wird durch Mücken übertragen und breitet sich kontinuierlich in Nordamerika und Südeuropa aus. In Europa sind aktuell weite Teile Griechenlands und verschiedene Regionen Italiens betroffen", sagt Prof. Dr. Holger Hackstein, Leiter der Transfusionsmedizin des Uniklinikums Erlangen. Blutspender, die diese Regionen in der Zeit vom 1. Juni bis 30. November bereist haben, durften bisher für mindestens vier Wochen kein Blut spenden.

"Da diese Sicherheitsmaßnahme gerade in der Urlaubszeit zum Ausschluss von vielen Blutspendern geführt hat, haben wir jetzt ein modernes molekulares Prüfverfahren eingeführt, das das West-Nil-Virus direkt im Blut nachweisen kann", sagt Prof. Hackstein. "So können wir die häufigen Rückstellungen von Blutspendern in der Urlaubszeit vermeiden und die Anzahl der Blutspenden wieder erhöhen - zum Wohl von Patienten und Spendern."

Quelle: Uniklinik Erlangen, 20.08.2018



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