Die Leber leidet still, wodurch Krebsdiagnosen manchmal leider recht spät erfolgen können. Daher sind neue und effektive Ansätze gegen den Leberkrebs umso entscheidender. Einen Zufallsfund machten nun Forschende des Leibniz-Instituts für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI). Bei der Analyse von 8.000 Patientendaten stieß das Team um Studienleiter Björn von Eyss auf Auffälligkeiten bei Leberkrebspatienten.
Zusätzliche Regulation
Normalerweise werden die Proteine YAP und TAZ durch den Hipposignalweg kontrolliert. Beide Proteine tragen bei einer Fehlregulation deutlich zur Tumorbildung bei. Die neuen Erkenntnisse zeigen jedoch, das auch das Protein JUN eine hemmende Rolle für YAP und TAZ einnehmen kann. Es scheint ein zusätzlicher Kontrollmechanismus zu sein, der nicht mit dem Hipposignalweg zusammenhängt.
Doch JUN kann nicht nur die beiden Proteine hemmen. Liegt eine Fehlregulation von JUN vor, werden YAP und TAZ aktiviert und können unkontrolliert wachsen, was wiederum das Tumorwachstum fördert. Das zeigt, dass JUN sowohl an entzündlichen als auch an regenerativen Prozessen beteiligt ist. Damit kann JUN ein weiterer entscheidender Ansatzpunkt für Krebstherapien sein. Es ist jedoch noch offen, welche Mechanismen dafür sorgen, ob JUN regenerative oder entzündliche Prozesse beeinflusst.
Quelle: idw
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