Die Caritas in Nordrhein-Westfalen (NRW) fordert, die ins Stocken geratene Reform der Pflegeausbildung endlich umzusetzen. Sie unterstützt eine Petition, die an die politischen Entscheidungsträger appelliert, die Reform jetzt zu beschließen. Die Petition steht unter der Überschrift „Die generalistische Pflegeausbildung jetzt!“ auf www.change.org. Adressat ist Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), der die Pflegereform auf den Weg gebracht hatte, die jetzt von Teilen der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag blockiert wird.
Durch die gemeinsame Pflegeausbildung könnten Pflegende die an sie gestellten Anforderungen in Zukunft besser erfüllen, ist die Caritas in NRW überzeugt. Die Caritas hält die Reform für dringend notwendig, damit der Beruf an Attraktivität gewinnt. Diese Einschätzung teilen die Pflegeschulen, die heute schon Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege unter einem Dach ausbilden wie in der gerade veröffentlichten Landesberichterstattung für Gesundheitsberufe NRW belegt werde.
Den Pflegeberuf aufwerten und attraktiver machen
Die Caritas in NRW hält es für wichtig, den Pflegeberuf aufzuwerten und attraktiver zu machen. Das wäre durch die geplante Reform der Ausbildung gegeben, weil Pflegefachkräfte künftig leichter zwischen den Arbeitsfeldern Altenpflege, Krankenpflege und Kinderkrankenpflege wechseln könnten. Auch stünde dann allen gleichermaßen der Zugang zu pflegerischen Fachweiterbildungen offen.
Die Gegner der Ausbildungsreform treibt, so die Caritas NRW, die Sorge um, dass dann die Vergütungen für Altenpflegekräfte erheblich steigen würden. Für die Caritas ist das allerdings kein Argument, denn bei ihr würden schon heute Altenpflege-, Krankenpflege- und Kinderkrankenpflegekräfte gleich vergütet. Allerdings hätten Altenpfleger und Altenpflegerinnen bislang schlechtere Aufstiegsmöglichkeiten, weil sie keinen Zugang zu den meisten Fachweiterbildungen hätten.
Die Caritas in NRW ruft dazu auf, die Petition zu unterstützen, um Minister Gröhe Rückenwind für das Reformprojekt zu verleihen und die Entscheidung für die Pflegeberufereform zum Abschluss zu bringen.
Quelle: Caritas in NRW, 26.01.2017
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