Frauengesundheit: Wo Handlungsbedarf besteht
Die Broschüre gibt Auskunft über häufige Erkrankungen, wichtige Risikofaktoren, die Inanspruchnahme von Prävention und medizinischer Versorgung sowie Einflussfaktoren und Rahmenbedingungen der Gesundheit. Am häufigsten sterben Frauen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 37 % aller Todesfälle gehen darauf zurück. Dennoch gelten Herz-Kreislauf-Erkrankungen weiterhin als eher „männliche“ Erkrankungen und Frauen unterschätzen häufig ihr Erkrankungsrisiko, heißt es in der Broschüre. Frauen sind zudem doppelt so häufig von Angststörungen wie Flugangst, Höhenangst oder Tierphobien betroffen wie Männer. Zwar schätzen 68,6 % der Frauen in Deutschland ihre Gesundheit als gut ein, doch 47 % haben Übergewicht inklusive Adipositas
Einfluss von Geschlecht auf Gesundheit belegt
Zum Thema Gesundheitsversorgung von Frauen erklärt Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach: „Der große Einfluss von Geschlecht auf die Gesundheit ist mittlerweile gut belegt. Biologische und vor allem soziale Faktoren führen zu zahlreichen Unterschieden in der Gesundheit von Frauen und Männern. Dennoch gibt es auch in der Medizin noch verbreitete Vorurteile über vermeintlich typisch weibliche und männliche Erkrankungen. Mit der vorliegenden Broschüre sorgen wir für eine solide Informationsgrundlage zur Gesundheit von Frauen und Mädchen in Deutschland. Und wir zeigen, wo Handlungsbedarf besteht, etwa in Prävention, Forschung und medizinischer Ausbildung.“
Die Broschüre basiert auf dem umfassenden Bericht „Gesundheitliche Lage der Frauen in Deutschland“, den das RKI im Dezember 2020 im Rahmen der Gesundheitsberichterstattung des Bundes veröffentlicht hat. Für die Broschüre wurden ausgewählte Inhalte neu aufbereitet und Daten aktualisiert. Das Thema Frauen in der Corona-Pandemie erhielt ein eigenes Kapitel.
Quelle: BMG/RKI
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