Die Daten deuten auch darauf hin, dass 3D-Mammografien die Häufigkeit fortgeschrittener Krebsdiagnosen verringern könnten. In den meisten Fällen kämen Frauen mit 3D-Mammografien besser zurecht, da ihr Krebs früher erkannt werde, betont Co-Erstautorin Dr. Liane Philpotts, Professorin für Radiologie und biomedizinische Bildgebung an der Yale School of Medicine (YSM) und Mitglied des Yale Cancer Center. Die Studienergebnisse wurden am 17. September veröffentlicht.
1.407 Brustkrebsfälle analysiert
YSM-Radiologen am Yale New Haven Health (YNHH) haben die neue DBT-Technologie 2011 eingeführt. Die Forscher haben 1.407 Brustkrebsfälle, die von August 2008 bis Juli 2021 erkannt wurden, analysiert. Darunter waren 35.544 DM-Screenings und 237.394 DBT-Screenings. Die Forscher verglichen eine Reihe von Daten, wie Patientendemografien, Bildgebungsergebnisse und Pathologieberichte. Die Ergebnisse zeigten, dass DBT eine höhere Krebserkennungsrate als DM hatte (5,3 gegenüber 4 pro 1.000 Screenings, p=0,001), ohne zu einer Überdiagnose weniger schädlicher Krebsarten zu führen, die das Leben eines Patienten nicht beeinträchtigen sollten.
DBT ein effektives Screening-Tool
Auch die Rate der falsch-positiven Ergebnisse sei bei DBT mit 7,2 % deutlich niedriger als bei DM mit 10,6 % gewesen. Philpotts sagte, dass weniger falsch-positive Ergebnisse und die insgesamt höhere Krebserkennungsrate eine Win-Win-Situation seien und zeigten, dass DBT keine Überdiagnosen von Krebserkrankungen verursache. Den Ergebnissen zufolge sei DBT ein effektives Screening-Tool, das nicht nur mehr Krebserkrankungen erkenne, sondern sie auch früher in einem niedrigeren Stadium entdecke, was weniger fortgeschrittene Krebserkrankungen bedeute. Und im Laufe der Zeit, wenn Frauen wiederholt 3D-Mammografien machen lassen, sei die Zahl der diagnostizierten fortgeschrittenen Krebserkrankungen sogar noch geringer, so Philpotts. Eine randomisierte klinische Studie zur Beurteilung der Auswirkungen von DBT läuft derzeit.
Quelle: Yale
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