Entwicklung der Brustkrebsdiagnostik

Das Mammografie-Screening-Programm als Motor
Barbara Wegener, Elisabeth Hand
MTR an einem Mammografie-Monitor
© Peakstock/stock.adobe.com
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Brustkrebs in der Medizinhistorie: Brustkrebs beschäftigt die Menschheit seit über 4.000 Jahren. Zum ersten Mal wird die Krankheit als „Ballartige(s) Geschwür/Geschwulst auf der Brust“ 2.650 v. Chr. in dem nach seinem Entdecker benannten Edwin Smith Papyrus [14] als unheilbar und stets tödlich verlaufend beschrieben.

Zusammenfassung

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart und die häufigste Krebstodesursache bei Frauen. Die frühzeitige Diagnose ermöglicht gute bis sehr gute Heilungschancen bei schonenden Therapien. Voraussetzung hierfür sind optimale Bedingungen für die Befundung basierend auf einer sehr guten Bildqualität. Die bildgebende Diagnostik ist Kernpunkt eines qualitätsgesicherten, bevölkerungsbezogenen Mammografie-Screening-Programms, welches derzeit als einzige Früherkennungsmethode gilt, um die Sterblichkeit an Brustkrebs zu reduzieren. Der Rückgang der Inzidenz fortgeschrittener Stadien in der Zielbevölkerung der 50- bis 59-Jährigen und 60- bis 69-Jährigen um 24 % beziehungsweise 26 % seit der flächendeckenden Implementation des Programms 2009 wird auch durch die Krebsregister bestätigt. Das kontinuierliche Qualitätsmanagement der bild­gebenden Diagnostik, verbunden mit steter Verbesserung durch regionales und überregionales Benchmarking sowie regelmäßige Veröffentlichungen der Ergebnisse des Programms, initiierte einen technischen und medizinischen Innovationsschub, der maßgeblich zur Optimierung der Diagnostik beitrug.

Schlüsselwörter: Brustkrebs, Mammografie-Screening, Früherkennung, Qualitätsmanagement

Abstract

Among women, breast cancer is the most common type of cancer and the most common cause of cancer death. Early diagnosis enables good to very good chances of recovery with gentle therapies. This requires optimal conditions for diagnosis based on very good image quality. Imaging and diagnostics are at the heart of a quality-assured, population-based mammography screening program, which is currently the only early detection method to reduce the mortality rate from breast cancer. The decrease in the incidence of advanced stages in the target population of 50 to 59-year-olds and 60 to 69-year-olds by 24 % and 26 % respectively since the nationwide implementation of the program in 2009 has been confirmed by the cancer registries. The continuous quality management of imaging diagnostics combined with constant improvement through regional and national benchmarking as well as regular publication of the results of the program initiated a technical and medical innovation boost that continues to contribute significantly to the optimization of diagnostics.

Keywords: breast cancer, mammography screening, early detection method, quality management

DOI: 10.53180/MTIMDIALOG.2024.0568

 

Entnommen aus MT im Dialog 8/2024

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