Die Zahl des Monats, die das Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlicht, zeigt in diesem Monat das ganze Ausmaß der Corona- und Erkältungswelle sowie der anlaufenden Grippewelle der noch laufenden Saison: 19,7 Millionen - bezeichnet die Zahl der Arztbesuche aufgrund einer akuten respiratorischen Erkrankung seit Beginn der aktuellen Saison, der 40. Kalenderwoche (Anfang Oktober) bis einschließlich 52. Kalenderwoche. Die Zahl stammt aus der syndromischen Surveillance für akute respiratorische Erkrankungen (ARE), die das RKI schon vor Jahren auf- und ausgebaut hat und die auch in der COVID-19-Pandemie wichtige Daten geliefert und Vergleiche mit der vorpandemischen Zeit ermöglicht hat. Demnach war zuletzt eine hohe Zahl an COVID-19-Erkrankungen, Rhinovirusinfektionen, die für diese Zeit noch ungewöhnlich hoch sind, sowie zunehmende RSV- und Influenzavirusinfektionen zu verzeichnen. Die RSV-Aktivität steige weiterhin an, hieß es zuletzt. Insbesondere Kinder unter zwei Jahren seien von einer Krankenhauseinweisung mit RSV-Infektion betroffen. Die Influenza-Aktivität klettere seit der 49. KW ebenfalls an. Von Influenzaerkrankungen seien bisher allerdings vornehmlich Kinder im Schulalter und junge Erwachsene betroffen. Influenza A(H1N1)pdm09-Viren wurden zuletzt am häufigsten detektiert.
Um die Krankheitslast auf Bevölkerungsebene zu bestimmen, melden mehrere hundert Haus- und Kinderarztpraxen dem RKI wöchentlich die Zahl der Patienten mit akuten Atemwegserkrankungen und als Bezugsgröße die Zahl aller Patienten, die in der jeweiligen Woche die Praxis aufgesucht haben. Weitere Sentinelpraxen für die ARE-Überwachung werden gesucht. Für die Einschätzung der Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen sind mehrere Datenquellen erforderlich, die zusammen bewertet werden müssen, immer mittwochs im ARE-Wochenbericht.
Quelle: RKI
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