Dengue nun auch in der Region Los Angeles?
Sowohl Aedes albopictus als auch Aedes aegypti wurden bereits in der Region Los Angeles gefunden. Nun hatte das Gesundheitsamt des Los Angeles County einen Fall von lokal übertragenem Dengue-Fieber bei einem Einwohner der Stadt Baldwin Park bestätigt. Dieser war in der Vergangenheit noch nie in Gebiete gereist, in denen Dengue endemisch ist. Es ist damit bereits der dritte Fall von lokal übertragenem Dengue-Fieber in Kalifornien und der erste, der vom Gesundheitsamt des Los Angeles County gemeldet wurde. Fälle von lokal übertragenem Denguefieber wurden zuvor im Herbst 2023 von Long Beach und Pasadena bestätigt. Bislang seien keine weiteren vermuteten lokal übertragenen Fälle identifiziert worden, heißt es.
Vorbeugung bleibt wichtig
Die Behörden versuchen zu beruhigen. Das potenzielle Risiko einer weit verbreiteten Übertragung des Dengue-Virus im Los Angeles County bleibe gering. Allerdings verdeutlichten diese Fälle das Vorhandensein infizierter Mücken vor Ort. Dies unterstreiche die Bedeutung vorbeugender Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung dieses Virus. Denguefieber, das hauptsächlich durch den Stich infizierter Aedes-Mücken übertragen wird, kann grippeähnliche Symptome verursachen, darunter hohes Fieber, starke Kopfschmerzen, Schmerzen hinter den Augen, Gelenk- und Muskelschmerzen, Hautausschlag und leichte Blutungen. In schweren Fällen kann es zu hämorrhagischem Denguefieber oder einem Dengue-Schocksyndrom kommen, die beide sofortige ärztliche Behandlung erfordern. Die Symptome von Dengue halten normalerweise zwei bis sieben Tage an. Die meisten Menschen erholen sich nach etwa einer Woche. Etwa einer von zwanzig Menschen mit Dengue kann jedoch eine schwere Krankheit entwickeln, die lebensbedrohlich sein kann.
Gesundheitssystem ist vorgewarnt
Das Gesundheitsamt hat entsprechend die örtlichen Gesundheitsdienstleister aufgefordert, bei Patienten mit akuter fiebriger Erkrankung auf Denguefieber zu achten, auf Verdachtsfälle von durch Mücken übertragenen Krankheiten zu testen und diese zu melden sowie Präventionsstrategien regelmäßig mit Patienten und Reisenden zu besprechen. Auch in Deutschland wurden im laufenden Jahr (bis KW 35) laut RKI schon 1.290 Dengue-Fälle gemeldet. Im Vorjahr waren es zum gleichen Zeitpunkt erst 499 Fälle. Umso wichtiger ist, dass sich Reiserückkehrer auch nach der Reise gegen Mückenstiche schützen, um das Virus nicht weiter zu verbreiten. Aber auch der Schutz vor Stichen in den endemischen Ländern bleibt wichtig.
Information der Bevölkerung ist wichtig
Das Gesundheitsamt in Los Angeles arbeitet mit lokalen Vektorkontrollbehörden zusammen und seine Außendienstteams informieren die Bevölkerung über das Dengue-Risiko und die Präventions- und Kontrollmaßnahmen gegen Mückenstiche in der Region. Darüber hinaus wurde betont, dass der San Gabriel Valley Mosquito and Vector Control District die Fallen für Mücken zur Identifizierung und zum Testen sowie die Bekämpfungsmaßnahmen verstärkt habe, um das Risiko einer weiteren Ausbreitung in der betroffenen Nachbarschaft zu verringern. Muntu Davis, MD, MPH, Gesundheitsbeauftragter des Los Angeles County betonte, dass die Mücken bei heißem Wetter gedeihen, was das Risiko von Stichen und durch Mücken übertragenen Krankheiten erhöhe. Menschen sollten diese einfachen Schritte befolgen, um ihre Exposition gegenüber Mücken und das Risiko von Mückenstichen zu verringern: 1) Insektenschutzmittel verwenden; 2) Stehendes Wasser außerhalb des Hauses entfernen, um zu verhindern, dass Mücken darin Eier legen und sich vermehren können und 3) die Menschen sollten Fenster- und Türgitter verwenden, installieren oder reparieren, um zu verhindern, dass Mücken ins Haus oder Wohnung gelangen. Der Bezirk will nun auch seine Überwachungs- und Kontrollbemühungen fortsetzen, einschließlich zusätzlicher Rucksack- und LKW-montierter Mückenbehandlungen, um die Population erwachsener Mücken und die Brutstätten der Mücken zu reduzieren.
Quelle: County of Los Angeles
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