Statistisch gesehen besteht ein 1,6-fach erhöhtes Risiko an Demenz zu erkranken, wenn man auch an Schlafapnoe leidet. Es ist auch schon bekannt, dass Alzheimerpatientinnen und -patienten schlechter schlafen. Ihr Schlaf ist oft kürzer und mehr unterteilt als nicht erkrankter Personen. Doch dass sich eine präventive Behandlung positiv auf das Alzheimerrisiko auswirken kann ist neu.
Gestörter Schlaf = Schadstoffe bleiben eher im Gehirn
Der genaue Grund ist noch unbekannt, doch klar ist, dass Schlaf eine wichtige Funktion auch für die Gedächtnisbildung einnimmt. Zudem weiten sich im Schlaf die Räume zwischen den Nervenzellen im Gehirn, wodurch Giftstoffe leichter ausgeschwemmt werden können. Eine naheliegende Vermutung lautet daher, dass durch schlechteren Schlaf die schädlichen beta-Amyloide nicht so gut aus dem Gehirn abtransportiert werden können.
Die Verbindung zwischen Schlafapnoe und Demenz bzw. Alzheimer ist ein Grund mehr, die Schlafstörung in jedem Alter zu behandeln. Dies bedeutet zwar nicht, dass jeder Schlafapnoe-Patient/jede Schlafapnoe-Patientin auch an Alzheimer erkranken wird. Doch das erhöhte Risiko hierfür lässt sich senken.
Auf der 32. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) vom 14.-16. November hält Prof. Robert Göder hierzu einen Vortrag: „Alzheimer-Demenz: Zusammenhänge zwischen Gedächtnisverminderungen und Schlafveränderungen“.
Quelle: idw
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