BMBF unterstützt mit 50 Millionen Euro die Erforschung innovativer Antibiotika 

Neue Therapien in Sicht?
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Erforschung und Entwicklung neuer Antibiotika
© Parilov/stock.adobe.com
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Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) weitet seine Unterstützung für die Non-Profit-Organisation ‚Global Antibiotic Research & Development Partnership‘ (GARDP) zur Erforschung und Entwicklung neuer Antibiotika aus. Bis 2025 sollen fünf neue Therapien gegen arzneimittelresistente Infektionen entwickelt werden.    

Multiresistente Bakterien stellten weltweit eine immer größere Gefahr für Menschen dar. Selbst bislang leicht zu behandelnde bakterielle Infektionen könnten so lebensgefährlich werden, da viele Antibiotika gegen solche Erreger nicht mehr wirkten, sagte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger: „Deshalb freue ich mich, dass mein Haus die ‚Global Antibiotic Research and Development Partnership‘ mit weiteren 50 Millionen Euro für die Erforschung und Entwicklung dringend benötigter, innovativer Antibiotika unterstützen wird." Somit bleibt Deutschland auch weiterhin international ein starker und zuverlässiger Partner bei der Bekämpfung multiresistenter Bakterien. Das Ziel von GARDP ist es, bis 2025 fünf neue Therapien gegen arzneimittelresistente Infektionen zu entwickeln.“

Globale Gesundheitsbedrohung 

Die antimikrobielle Resistenz (AMR), einschließlich der Antibiotikaresistenz, ist eine der zehn größten globalen Gesundheitsbedrohungen. Im Jahr 2019 starben fast 1,3 Millionen Menschen an den Folgen arzneimittelresistenter bakterieller Infektionen, mehr als an HIV (~860.000) oder Brustkrebs (~700.000). Einer von fünf durch arzneimittelresistente Infektionen verursachten Todesfällen tritt bei Kindern unter fünf Jahren auf, und bis zu 3 Millionen Neugeborene erkranken jedes Jahr an schweren Infektionen, die zu einer Sepsis führen. Schwere bakterielle Infektionen sind auch eine der Haupttodesursachen für Menschen in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens.
 

Über GARDP

GARDP 2016 eine von der World Health Organization (WHO) und der „Drugs for Neglected Diseases initiative“ (DNDi) gegründete gemeinnützige Initiative zur Erforschung und Entwicklung neuer Antibiotika mit Sitz in der Schweiz.befasst sich mit vielen dringenden Bedrohungen der öffentlichen Gesundheit. Dazu gehören Sepsis bei Neugeborenen und Kindern, schwere bakterielle Infektionen bei Erwachsenen und sexuell übertragbare Infektionen, einschließlich Gonorrhö, von der jedes Jahr 82 Millionen Menschen betroffen sind und von der unverhältnismäßig viele Frauen betroffen sind.  Im Fokus von GARDP stehen bakterielle Infektionskrankheiten, bei denen antimikrobielle Resistenzen (AMR) bereits vorhanden sind oder bei denen derzeit eine unzureichende Behandlung vorliegt. Darüber hinaus verfolgt GARDP das Ziel, einen nachhaltigen, gerechten und erschwinglichen Zugang zu den neu entwickelten Antibiotika zu gewährleisten. Seit 2019 ist GARDP eine unabhängige Organisation und wurde bereits von 2018 bis 2022 mit insgesamt 61,7 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Quelle: BMBF

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