Es gibt bereits viele Ratgeber und Tipps für einen guten Schlaf. Denn Schlaf ist wichtig – für unsere Gesundheit, sowohl seelisch als auch körperlich. In den sozialen Medien kursiert ein neuer Tipp für guten und gesunden Schlaf: das Mouth Taping. Es gibt bereits einige prominente Vertreter, die den Trend vorleben. Unter anderem der Fußballer Erling Haaland (Manchester City) und die Schauspielerin Gwyneth Paltrow kleben sich nachts den Mund zu, um durch die Nase zu atmen. Dadurch seien sie fitter und ausgeruhter.
Was steckt hinter dem Mouth Taping?
Der Grundgedanke, der zu dem neuen Trend führte, war, dass das Atmen durch die Nase gesünder ist. Die Luft wird angewärmt und befeuchtet, bevor es in die Lunge geht. Die feinen Härchen der Nase filtern die Luft und auch das Immunsystem wird gestärkt, da als Reaktion auf Erreger und Pollen Antikörper gebildet werden. Wenn man hingegen durch den Mund atmet, gelangt die Luft ungefiltert in die Lunge; sie weder erwärmt noch gefiltert. Der Rachen kann austrocknen, was wiederum die Abwehrleistung der Schleimhäute schwächt. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Schnarcherinnen und Schnarcher atmen meist durch den Mund.
Ersticken kann man durch den zugeklebten Mund zwar nicht, doch ein Nutzen, dass die Schlafqualität verbessert wird, ist wissenschaftlich bisher auch nicht erwiesen. Wer nicht krank ist, atmet ohnehin die meiste Zeit durch die Nase. Da die Haut um den Mund sehr empfindlich ist, sollte man sich zudem überlegen, wie lange die Mundregion die nächtlichen Kleberückstände aushält. Wenn man etwas an den Mund klebt, sollte hypoallergenes Klebeband verwendet werden.
Schlafstörungen
Wer unter schlechtem Schlaf oder sogar Schlafstörungen leidet, sollte dies medizinisch abklären lassen. Atemaussetzer sollten in einem Schlaflabor kontrolliert werden. Doch es gibt andere Möglichkeiten als Mouth Taping, den Schlaf zu verbessern:
- mind. 30 Minuten vor dem Schlafengehen nicht mehr auf das Handy oder Tablet schauen
- etwa zwei Stunden vor dem Schlafengehen keine schweren Mahlzeiten mehr zu sich nehmen
- gut lüften, eine Temperatur um 18 Grad ist optimal zum Schlafen.
Quelle: Barmer
Artikel teilen