Berufliche Perspektiven für MTRA

Deutscher Röntgenkongress
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MTRA haben gute Weiterbildungs- und Studienmöglichkeiten. Sie bedienen komplexe Technologien und müssen keine Arbeitslosigkeit befürchten, meint Tina Hartmann vom DVTA.

In einer Abwägung der Pro- und Contra-Argumente, den Beruf des oder der Medizinisch-Technische/r Radiologieassistent/in (MTRA) zu ergreifen, meint die Dortmunder Medizinpädagogin Tina Hartmann vom Dachverband für Technologen/innen und Analytiker/innen in der Medizin Deutschland (DVTA), beim 97. Deutschen Röntgenkongress am 4 Mai in Leipzig: „Pessimisten könnten sagen, diesen Sackgassenberuf kennt kaum jemand, die Ausbildung ist nicht zeitgemäß und die Bezahlung zu gering. Optimisten halten dem entgegen, dass gerade sie der Schlüssel zu einer guten Diagnostik und Therapie sind. MTRA haben gute Weiterbildungs- und Studienmöglichkeiten, müssen keine Angst vor Arbeitslosigkeit haben und müssen komplexe Technologien bedienen.“

Laut DKI-Krankenhausbarometer beträgt der Anteil der Anteil der offenen (Vollzeit-)Stellen für MTRA 21,5 Prozent. Dabei sind, so Hartmann, ambulante Dienstleister nicht mit berücksichtigt. Die Gehälter für MTRA liegen beispielsweise in München zwischen 2.560 und 3.915 Euro und in Berlin zwischen 1.920 und 2.778 Euro. Zum Vergleich: „Ein Berufseinsteiger im Gesundheitswesen verdient durchschnittlich 2.000 Euro, ein Assistenzarzt in der Radiologie 3.000 Euro“, berichtet Hartmann.

Sie fordert allerdings unter anderem eine Anpassung der Ausbildung an die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes, eine Erhöhung der Ausbildungskapazitäten und eine Vergütung statt Schulgeld. Studienangebote gebe es in den Fachwissenschaften (Radiologietechnologie), Gesundheitswissenschaften, Medizin- und Gesundheitspädagogik sowie im Gesundheitsmanagement.

Berufsverbände leisten Überzeugungsarbeit

Die Frage, wer sich denn „um meinen Beruf kümmert“, beantwortet Hartmann ausführlich: „Die Berufsverbände organisieren Fort- und Weiterblldungen. Sie reichen Stellungnahmen und Petitionen bei politischen Entscheidungsträgern ein und leisten Überzeugungsarbeit bei den medizinischen Fachgesellschaften.“

Einen Studiengang oder ein Gesetz könnten die Berufsverbände allerdings nicht „bauen“, weil der Verband zwar eine politische Interessenvertretung, aber kein Bildungsträger sei und weil die Verbände für Gesetze lediglich Vorschläge unterbreiten könnten.

Letztendlich appelliert Hartmann für „Neugier und Bildung“. Junge MTRA könnten beispielsweise im Young-DVTA und bei einzelnen Projekten mitarbeiten. Sie sollten sich nicht „unter Wert verkaufen und in ihrem Beruf gut werden, sein und bleiben“.

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