Ausbildungsreform dringend notwendig

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Der DVTA hat gemeinsam mit der DRG und VMTB bereits im Juli 2014 seine Vorschläge zur Ausbildungsreform der MTA-Berufe beim Bundesministerium für Gesundheit eingereicht.

Der DVTA hatte, gemeinsam mit der DRG und dem VMTB, bereits im Juli 2014 seine Vorschläge zur Ausbildungsreform der MTA-Berufe beim Bundesministerium für Gesundheit eingereicht. Nach wie vor ist nichts geschehen. Wir erneuern unsere Forderung nach einer Reformierung der MTA-Berufe und fordern dringend eine Anpassung an das 21. Jahrhundert. Die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung von 1994 ist in keiner Weise mehr zeitgemäß, sie regelt lediglich die Mindestanforderungen an die Ausbildung. Im Rahmen der Gefahrenabwehr und der Gesundheitsvorsorge sind die MTA-Berufe ein wesentlicher Bestandteil der staatlichen Daseinsvorsorge. Die medizinisch-technischen Neuerungen haben einen erheblichen Anteil auf die Berufstätigkeit aller MTA-Berufe und sind eine ständige Herausforderung an die Qualifikation der Berufsangehörigen der MTA-Berufe. Zudem tragen MTA zur Arztentlastung bei, z.B. im Bereich der Radiologie, indem zunehmend die Applikation von Kontrastmitteln und Radionukliden an sie delegiert werden. Die MTA-Berufe benötigen, um die ihnen per Gesetz vorbehaltenen Aufgaben in einer sich stets wandelnden Arbeitswelt zum Wohle des Patienten ausüben zu können, ein hohes Maß an Kompetenz. Dies bedingt eine hochwertige Ausbildung auf dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik, um die diagnostischen und therapeutischen Anforderungen effizient zu bearbeiten. Die von den MTA-Berufen erbrachten Leistungen sind Teil des Behandlungspfades, die unmittelbaren Nutznießer sind die Patientinnen und Patienten. Ohne MTA keine Diagnostik und ohne Diagnostik keine Therapie!
       
In zahlreichen Gutachten, zuletzt in der GesinE-Studie „Bestandsaufnahme der Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen im europäischen Vergleich“, 2014, wurde festgehalten, „dass eine Überarbeitung der Ausbildungskataloge durch Entfernung obsoleter und das Aufgreifen aktueller Lerninhalte und Lernarrangement klar indiziert ist. Dies lässt sich für die Berufe Medizinisch-Technische Assistenz klar aufzeigen.“ Nach der GesinE-Studie besteht Verbesserungsbedarf, insbesondere bei der Überarbeitung aktueller berufsrelevanter Lerngegenstände und eine starke Praxisorientierung der fachschulischen Ausbildung.
Um den Fachkräftemangel in den MTA-Berufen zu beseitigen und einer vom Sachverständigenrat in 2007 bereits geforderten Neuordnung der Aufgaben der Gesundheitsberufe Vorschub zu leisten, ist es wichtig, die Ausbildung und Berufsausübung attraktiver zu machen. Das Notfallsanitätergesetz zeigt, dass auch eine Ausbildungsvergütung machbar ist, auch ein Weg, um den Beruf für Jugendliche attraktiv zu machen. Die Politik muss dringend die Weichen stellen für die Zukunft!

Vorstand

Vorstandsreferentin

Aus: DVTA ServiceBerufspolitik 10/2015



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